Wenn ich eine Frau unterstütze, ist es, als würde ich meine eigene Mutter unterstützen.
John Paul arbeitet in der nordugandischen Stadt Gulu. Er ist als Projektkoordinator für unsere Partnerorganisation Thrive im Einsatz. Thrive ist eine von mehreren Organisationen, mit denen CARE Österreich im GEAR-Projekt, das von von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanziert wird, zusammenarbeitet. Johns Mission: Frauen und Jugendliche stärken und gleichzeitig ihre psychische Gesundheit fördern. Ein Ansatz, der in der vom Krieg gezeichneten Region dringend benötigt wird.
„In Norduganda sitzen die Menschen nach vielen Jahren auf einer Zeitbombe. Die Waffen schweigen, aber ein neuer Krieg tobt – der um die psychische Gesundheit“, berichtet John. „Die Menschen haben viele Probleme, mit denen sie nicht umgehen können.“ Die Folgen des Krieges sowie Armut, Unsicherheit und fehlende Perspektiven wirken sich belastend aus.
Mangelnder Zugang zu Informationen, fehlende Sicherheit
Die Situation ist für Frauen besonders schwierig. „Eine der größten Barrieren ist der fehlende Zugang zu Informationen“, betont John. „Es gibt zahlreiche Förderprogramme der Regierung, von denen Frauen profitieren könnten – aber viele wissen nichts davon.“ Auch die prekäre Sicherheitslage hindert Frauen daran, wirtschaftlich unabhängig zu werden: „Wenn es für die Frauen nicht sicher ist, ein Geschäft zu betreiben oder abends nach der Arbeit nach Hause zu gehen, weil die Gefahr besteht, dass sie ausgeraubt, verprügelt oder vergewaltigt werden, dann wird es natürlich schwieriger, dass sie sich ein eigenes Einkommen erwirtschaften.“
“Es ist, als würde ich meine Mutter unterstützen“
Was John antreibt, ist sehr persönlich: „Wenn ich mit den Frauen arbeite, sehe ich in ihnen die Frauen in meinem Leben – meine Mutter, meine Schwestern, meine Ehefrau. Ihre Geschichten ähneln sich so sehr. Wenn ich eine Frau unterstütze, ist es, als würde ich meine eigene Mutter unterstützen.“
Gemeinsam stark für Frauen und Mädchen: John Paul mit Lillian Ssengooba und Naomi Acara von CARE Uganda
Ganzheitlich für die Menschen arbeiten
Im GEAR-Projekt verbindet Johns Team wirtschaftliche mit psychosozialer Unterstützung. „Wir von Thrive konzentrieren uns auf psychische Gesundheit“, erklärt er. Diese Spezialisierung ist im Konsortium der CARE-Partner besonders wertvoll – John hält Workshops zur Stressbewältigung und unterstützt sowohl die Gemeindemitglieder als auch sein eigenes Team. Sein Ziel ist klar: Nachhaltige Verbesserungen schaffen, damit Frauen und Jugendliche in Norduganda auf eigenen Beinen stehen können – wirtschaftlich unabhängig und psychisch gestärkt.
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