Humanitäre Krisen sind eine kontinuierliche globale Herausforderung, die Millionen von Menschen betreffen. Die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit konzentriert sich meist auf wenige, besonders prominente Konflikte. Der CARE-Krisenreport richtet deshalb den Blick auf kaum beachtete humanitäre Notlagen und zeigt damit ein Stück weit die Diskrepanz zwischen Dringlichkeit und medialer Berichterstattung auf. In vielen dieser leisen Krisen kämpfen Mütter, Väter und Kinder täglich ums Überleben – oft ohne Zugang zu grundlegender humanitärer Hilfe oder internationaler Unterstützung. Gleichzeitig fehlt den betroffenen Regionen häufig die politische und wirtschaftliche Stabilität, um die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen.
Unser Ziel bleibt es, das Bewusstsein für vernachlässigte Krisen zu schärfen und die globale Gemeinschaft zu ermutigen, sich stärker für jene Menschen einzusetzen, deren Schicksale oft unbeachtet bleiben. Jeder Mensch, der in einer humanitären Krise lebt, verdient nicht nur unsere Solidarität, sondern auch konkrete Hilfe. Schauen Sie mit uns dorthin, wo selten hingesehen wird – denn damit sorgen Sie dafür, dass keine Krise ungehört bleibt!
„In diesen stillen Katastrophen kämpfen Familien täglich ums Überleben, oft ohne ausreichend Zugang zu humanitärer Hilfe oder internationaler Unterstützung. Hinzu kommt, dass es den betroffenen Regionen oft an Stabilität fehlt, um die Herausforderungen zu bewältigen. Mit unserem Report wollen wir zum Hinschauen bewegen – denn jeder Mensch in Not verdient Solidarität und konkrete Hilfe.“
Warum dieser Bericht?
In Zusammenarbeit mit dem internationalen Medienbeobachtungsdienst Meltwater analysierte CARE Millionen Online-Artikel in den Sprachen Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch im Zeitraum von 1. Jänner bis 30. September des jeweiligen Jahres. Aus einer Liste humanitärer Krisen, die mehr als eine Million Menschen betreffen, werden jene zehn Krisen mit der geringsten medialen Präsenz ermittelt und in diesem Report ins Scheinwerferlicht gerückt. Er erscheint heuer zum neunten Mal.
Uns ist bewusst, dass der Report lediglich einen Trend in der Berichterstattung aufzeigen kann. Dennoch gibt er Aufschluss über die weltweite Aufmerksamkeit, die humanitären Krisen in Online-Ausgaben von Medien zukommt. Unser Report soll einen Beitrag zur Diskussion leisten, wie die Wahrnehmung von Menschen in Not erhöht werden kann.
Im Vergleich:
125689
Online-Artikel zur Oasis-Reunion, 1.956 zur Krise in Angola.
Podcasts zum Report:
CARE Österreich CEO Andrea Barschdorf-Hager im Gespräch
mit spannenden Gästen über Themen rund um den Vergessenen-Krisen-Report.
Gunther Lichtenhofer
Stellvertretender Ressortleiter Chronik, APA - Austria Presse Agentur
Namukabo Werungah
Journalistin "The New Humanitarian" aus Kenia
Sie wollen weitere Podcasts zu unserem jährlichen Krisenreport hören?
Die Geschichten von Menschen in Not und Krisensituationen finden in dieser übersättigten Nachrichtenwelt zu oft keinen Platz. Dieser Report will das ändern.
Selbst über Krisen mit mehr als einer Million Betroffenen wird häufig nicht ausreichend berichtet. CARE veröffentlicht eine Liste von zehn Ländern, wo das der Fall ist.