Schule bedeutet Zukunft

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Lesen, Schreiben und Rechnen statt Putzen, Kochen und Wäschewaschen: Kiran konnte dank eines Bildungsprojekts von CARE in den Unterricht zurückkehren und weiter lernen. Das legt den Grundstein für ihre Zukunft. Zuvor hatte Kiran mit zwölf Jahren die Schule abbrechen müssen, um ihrer Familie im Haushalt zu helfen. Wie Kiran geht es vielen Mädchen in ländlichen Regionen von Nepal. Ihnen bleibt der Zugang zu Bildung aufgrund von Armut und gesellschaftlichen Normen verwehrt. Statt in die Schule zu gehen, werden sie für Haushaltsarbeit eingesetzt, müssen ihre Geschwister betreuen oder werden früh verheiratet. Das von CARE Österreich initiierte und vom Land Vorarlberg geförderte Projekt UDAAN gibt diesen Mädchen eine zweite Chance. In den UDAAN-Lernzentren in der südlichen nepalesischen Provinz Madhesh holen Mädchen innerhalb eines Jahres den verpassten Schulstoff nach und kehren anschließend in den regulären Unterricht zurück. Maßgeschneiderte Lehrpläne und gezielte Unterstützung helfen, ihre Bildungslücken zu schließen.

Kiran nutzt ihre zweite Chance auf Bildung mit hoher Motivation. Sie hat das Ziel, sich nicht nur in der Schule weiterzuentwickeln. In außerschulischen Aktivitäten wie Straßentheater und Aufklärungskampagnen erwirbt Kiran auch Wissen über Hygienemaßnahmen, Führungsqualitäten und lernt, wie sie ihre Rechte einfordern kann. Kiran möchte selbst Lehrerin werden. „UDAAN hat mir geholfen, an mich selbst zu glauben und in der Schule wieder durchzustarten“, sagt sie.

Janaki machte eine Ausbildung zur Schneiderin, nachdem sich ihre Eltern das Schulgeld nicht mehr leisten konnten. Foto: CARE

Bildung ist auch der Schlüssel zu künftiger wirtschaftlicher Unabhängigkeit. UDAAN fördert nicht nur die Rückkehr in die Schule, sondern praktische Fähigkeiten wie Handwerk und Unternehmertum. So konnte die 19-jährige Janaki eine Ausbildung zur Schneiderin machen, nachdem sich ihre Eltern ihr Schulgeld nicht mehr leisten konnten. Sie eröffnete ein erfolgreiches Geschäft und arbeitet nach einer zweiten Ausbildung inzwischen auch als Friseurin. Durch ihre wachsende finanzielle Unabhängigkeit kann sie nun ihre Familie unterstützen.

Das UDAAN-Projekt stärkt Mädchen und bezieht darüber hinaus Lehrer:innen, Eltern und Gemeinden mit ein, um die Bedeutung von Bildung für Mädchen zu verankern und gesellschaftliche Normen langfristig zu verändern. Parallel arbeitet CARE mit der nepalesischen Regierung an einem nationalen Bildungsplan, der die Bedürfnisse benachteiligter Bevölkerungsgruppen berücksichtigt. Finanziert wird UDAAN vom Land Vorarlberg, das sich in seinen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit an den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung orientiert. Laut Landeshauptmann Markus Wallner steht in vielen Projekten, so auch im gemeinsamen Projekt mit CARE, das Ziel im Vordergrund, qualitativ hochwertige Bildung zu gewährleisten. „Als sichere und wohlhabende Region in Europa steht das Land Vorarlberg in der Verantwortung und engagiert sich weiterhin für die Hilfe vor Ort in den ärmsten Ländern der Welt. Denn: Schnelle Hilfe ist doppelte Hilfe. Das lindert die große Not vieler Menschen und ermöglicht eine faire Entwicklung“, sagt Wallner.

Das UDAAN-Projekt von CARE wird vom Land Vorarlberg gefördert und läuft bis Mitte August 2025. Insgesamt sollen über 1.700 Projektteilnehmer:innen profitieren.

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