Am Dach der Panga Girls High School im Norden Bangladeschs tummeln sich täglich eine Vielzahl an Schüler:innen. Der Grund: Ein eigener Schulgarten, der vor drei Jahren angelegt wurde, um das Gelände zu verschönern.

Mit Unterstützung des CARE-Projekts JANO bietet die Schule dort nun ein Programm an, bei dem die Schüler:innen etwas über Gartenbau, Anbautechniken, Erntezeiten und Nährstoffgehalt der angebauten Lebensmittel lernen. Gemeinsam mit ihrem Landwirtschaftslehrer bauen die Kinder verschiedene Gemüsesorten wie Melanzani, Chili, Spinat, Butterkürbis, Flaschenkürbis, Bohnen, Okra oder Paprika an.

„Ich baue das Gemüse gerne an, weil es gesund ist. Ich freue mich, wenn ich mein selbst angebautes Gemüse mit meinen Freunden und meiner Familie teilen kann”, sagt Anni Moni, eine Schülerin der 8. Klasse. Auch ihr Landwirtschaftslehrer zeigt sich erfreut: „Die Schüler:innen sind mit Begeisterung dabei und engagieren sich, obwohl das Thema nicht auf dem Lehrplan steht. Ich bin davon überzeugt, dass sich das positiv auf die Ernährungssituation in der Gemeinde auswirken wird und den Kindern hilft, den Wert von Lebensmitteln zu verstehen.”

Das Schulgartenprogramm stößt in der ganzen Gemeinde auf positive Rückmeldungen. Viele der Schüler:innen wenden ihre neuen Fähigkeiten auch zuhause an. „Ich habe durch den Garten viel gelernt. Ich teile das Gelernte mit meinen Eltern. Gemeinsam haben wir in unserem Hinterhof einen Garten angelegt, um unseren Eigenbedarf auf gesunde Weise zu decken”, erzählt die Schülerin, Rajiya.

Mittlerweile hat CARE im Rahmen des JANO-Projekts das innovative Schulgartenmodell in 331 Schulen in den Bezirken Rangpur und Nilphamari eingeführt.

Mit dem JANO-Projekt kämpft CARE gegen die weit verbreitete Mangel- und Unterernährung der Bevölkerung im Norden von Bangladesch. Das Projekt wird von der Europäischen Union und der Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.