Warum die Gesundheit von Millionen Menschen in Gefahr ist

Während Industrienationen höchste Standards fordern und durchsetzen, bleibt die Sicherheit von Lebensmitteln für die einheimische Bevölkerung in Ländern des südlichen Afrikas oft auf der Strecke. Es gibt mittlerweile eine große Kluft zwischen den Vorschriften für die Lebensmittelsicherheit, die für lukrative Exportmärkte konzipiert wurden, und der Realität, mit der die einheimische Bevölkerung konfrontiert ist. Die Konzentration auf den Export hat unbeabsichtigt einen blinden Fleck für die inländische Lebensmittelsicherheit geschaffen. Das muss sich ändern, fordert ein Bericht von FoSTA Health. Das Projekt FoSTA-Health  wird von der EU (Horizon Europe) und UKRI finanziert und unter Beteiligung von CARE umgesetzt. 

So entsteht ein zweigeteiltes System in der Lebensmittelsicherheit:

  • Für den Export gelten strenge Vorschriften, internationale Zertifizierungen und kontinuierliche Kontrollen – dies sichert den Zugang zu absatzstarken Märkten.
  • Für den lokalen Markt existieren lediglich lückenhafte oder veraltete Gesetze. Es gibt mangelnde Kontrolle, wenig Schulungen und unklare Zuständigkeiten – mit teils gravierenden Folgen für die Gesundheit von sowohl Produzent:innen als auch Konsument:innen.

In Ländern wie Tansania, Sambia und Südafrika ist diese Ungleichheit besonders deutlich. Frisches Obst und Gemüse für den heimischen Markt wird oft kaum geprüft – obwohl Studien alarmierende Belastungen durch Keime und Pestizide zeigen. Besonders auf informellen Märkten, die für viele Menschen die einzige Quelle für die Versorgung mit Nahrung darstellen, sind Verbraucher:innen nahezu ungeschützt. Es gibt zwar nationale Prüfstellen, doch deren Aufsicht vernachlässigt die inländischen Märkte weitgehend. Oft werden die international anerkannten Normen für Höchstwerte für Pestizidrückstände überschritten. Das stellt eine direkte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar.

Südafrika z.B. hat einen fortschrittlicheren Rechtsrahmen, doch der informelle Lebensmittelsektor ist riesig. Nicht registrierte Verkäufer arbeiten oft außerhalb der gesetzlichen Vorgaben.

Der Bericht fordert entschlossenes Handeln – in Form einer stärkeren Koordination der Behörden, Investitionen in Schulungen, Tests und Lagerung sowie Aufklärung von Konsument:innen. Bei der Umgestaltung der Lebensmittelsysteme in der Region ist es wichtig, dass die lokale Lebensmittelsicherheit nicht zugunsten des Exports vernachlässigt wird.

FoSTA-Health forscht zur Transformation der Ernährungssysteme im südlichen Afrika: https://fosta-health.eu/

Ein CARE-Projekt im südlichen Afrika fördert Gesundheit. Ein CARE-Projekt im südlichen Afrika fördert Gesundheit.

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