Wenn unausweichlich die Kälte kommt, wird Sama mit Plastiksackerln heizen. Anderen Brennstoff hat sie zumeist nicht. Tag für Tag weiß Sama nicht, wie sie ihre drei Kinder ernähren soll. In der kalten Jahreszeit wird ihr Überlebenskampf noch härter. „Ich habe nicht genug Geld für Heizung oder warme Kleidung zurücklegen können“, sagt sie. „Meine einzige Vorbereitung war, Plastikverpackungen zu sammeln, um sie dann im Heizofen zu verbrennen.“ Sie hat auch Wolldecken aufgetrieben, um ihre Familie vor dem Frost zu schützen.

„Vor dem Krieg habe ich Schafe gehütet, um meine Kinder zu versorgen“, erzählt Sama. Jetzt putzt sie in einer Schule, aber der Verdienst ist so gering, dass ihre Familie auf Mahlzeiten angewiesen ist, die ihnen Nachbar:innen geben. „Ich kann mir keine Gasflasche zum Kochen leisten und musste auf meine eigenen Medikamente verzichten, damit meine Kinder etwas zu essen und eine Ausbildung bekommen.“

Um Familien wie die von Sama zu unterstützen, startete CARE im April 2024 mit der Verteilung von Bargeldhilfe. Die Unterstützung ist Teil dieses Projekts von CARE in Syrien, das von der Europäischen Union finanziert wird. Pro Monat stehen Sama nun 65 US-Dollar zur Verfügung, um lebensnotwendige Güter zu kaufen. Diese Unterstützung erhalten tausende Familien. Im Nordwesten Syriens sind neun von zehn Kindern unterernährt.

„Als das Projekt begann, verspürte ich endlich etwas Erleichterung“, sagt Sama. „Ich konnte Lebensmittel und Medikamente für meine Kinder kaufen. Es hat unser Leben verändert und uns in diesen schwierigen Zeiten etwas Trost gespendet.“ Doch mit dem Nahen der eisigen Nächte kehren Samas Ängste zurück. „Ich hoffe, dass die Hilfe fortgesetzt wird, denn ohne sie weiß ich nicht, wie wir den Winter überleben sollen.“