"Ich baue meine Werkstatt wieder auf"

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Aufstehen und wieder von vorne beginnen, wenn alles zerstört ist: Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben im Nordwesten von Syrien kämpft sich Salim (49) Stück für Stück ins Erwerbsleben zurück. Die Katastrophe hat am 6. Februar 2023 seine Werkstatt zum Einsturz gebracht und damit seine einzige Einkommensmöglichkeit vernichtet. Salim und seine Familie haben zum Glück überlebt, standen aber plötzlich ohne finanzielle Mittel da. In dem kleinen Geschäft in der Stadt Binnish reparierte der studierte Elektrotechniker vor dem Unglück Motore und setzte defekte elektrische Geräte wieder instand. Die Einkünfte aus dieser Tätigkeit, für die er seine jahrelange Erfahrung nutzt, bildete die Lebensgrundlage für die Versorgung seiner Kinder.

Das Erdbeben zerstörte nicht nur Salims Werkstatt, sondern auch seine Arbeitsgeräte und sein Werkzeug. „Ich stand schockiert vor dem, was ich an der Stelle sah, wo mein Laden gewesen war“, berichtet Salim. Die Organisation „Shafaq“, ein Partner von CARE vor Ort, wählte Salims Wohnort Binnish für ein Hilfsprojekt aus. Zuvor hatte eine Bedarfsanalyse ergeben, dass Unterstützung dort besonders dringend gebraucht wurde. Das Ziel des Projekts ist, nachhaltige Existenzgrundlagen für die vom Erdbeben betroffene Bevölkerung zu entwickeln oder wiederaufzubauen. Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union leistet CARE rasche Nothilfe und schafft gleichzeitig langfristige Perspektiven für vertriebene Menschen in Syrien. Lesen Sie hier mehr.

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Salim hat Elektrotechnik studiert. In seinem kleinen Geschäft repariert er Geräte aller Art: Foto: 4K PRODUCTION TEAM

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Besonders schwierig war es, das im Erdbeben zerstörte Werkzeug wieder zu beschaffen. Vieles war nicht erhältlich. Foto: 4K PRODUCTION TEAM

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Salim vor seiner Werkstatt in Binnish im Nordwesten von Syrien. Foto: 4K PRODUCTION TEAM

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Salim tüftelt an der Instandsetzung eines defekten Maschinenteils. Foto: 4K PRODUCTION TEAM

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Salim mit seiner jüngsten Tochter. Er möchte wieder für seine Familie sorgen können und sie finanziell über Wasser halten. Foto: 4K PRODUCTION TEAM

Salim bewarb sich um eine Förderung aus dem Projekt und wurde aufgenommen. Er nahm an Schulungen teil und bekam die Möglichkeit, für sich einen Plan zu entwickeln, wie es künftig weitergehen soll. Salim erhielt einen finanziellen Zuschuss in zwei Raten als Anschub für die Wiederbelebung seines Geschäfts. Als große Hürde stellte sich heraus, dass er sein Werkzeug durch das Erdbeben verloren hatte. Das konnte er zum größten Teil wieder beschaffen und ersetzen, auch wenn das viel Zeit in Anspruch nahm. Salim blickt dank des Projekts mit Zuversicht und Tatendrang in die Zukunft. „Ich kann jetzt wieder aufstehen und meine Arbeit in meinem Laden fortsetzen, seit ich einen Teil des Arbeitsmaterials zurückerhalten habe“, sagt er. „Ich bin sehr froh, dass es für mich Unterstützung und Ansporn gibt.“

Die Lebensbedingungen im Nordwesten von Syrien sind schwierig. Die wirtschaftliche Lage hat sich verschlechtert, es gibt kaum Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Zugleich sind jedoch die Preise gestiegen. CARE unterstützt mit Partnerorganisationen die Bevölkerung und Familienväter wie Salim, die mit ihrem Einkommen ihre Kinder versorgen.

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