"Wir leben hier in ständiger Angst"

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„Wir sind dem Tod entkommen, aber wir fühlen uns nicht sicher.“ Ibrahim (65) und seine Familie leben als Vertriebene in Zelten in der Region Idlib. „Der Tod verfolgt uns noch immer, da die Bombardierungen in Idlib und Umgebung anhalten“, sagt er. Vor allem die Kinder fürchten sich.  „Meine Enkelin (Foto) weint, wenn sie Flugzeuge hört. Ich weiß nicht, wie ich ihr die Situation erklären soll.“ Zum Weltflüchtlingstag (20. Juni) macht CARE auf die Lage von Menschen wie Ibrahim aufmerksam.

Das schwere Erdbeben vom Februar 2023 hat den Überlebenskampf für die Geflüchteten verschärft. Weitere Menschen, die alles verloren hatten, suchten in den Camps nach einem Unterschlupf und nach Unterstützung. Dadurch wurde der Zugang zur Grundversorgung, die für die vertriebenen Familien zuvor schon kaum ausgereicht hatte, noch schwieriger. Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union erhielten Ibrahim und andere vertriebene Familien von CARE und einer Partnerorganisation vor Ort 150 US-Dollar in bar, um das Notwendigste kaufen zu können. Wegen stark steigender Preise und der Schulden, die manche Bewohner:innen machen mussten, um über die Runden zu kommen, war diese Hilfe überlebenswichtig. Ibrahim kaufte Lebensmittel und Medikamente.

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Ibrahim mit seiner Enkelin, die vor Angst weint, sobald sie ein Flugzeug hört. Foto: CARE

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Souad (81) ist von humanitärer Hilfe abhängig. Sie fürchtet, dass diese verringert oder eingestellt wird. Foto: CARE

Souad (Foto) ist 81 Jahre alt und wurde zuletzt zwei Mal vertrieben – zuerst durch den Krieg und dann durch das Erdbeben. Sie ist von humanitärer Hilfe abhängig und von den Zuwendungen, die sie von ihrem Bruder und dessen Familie bekommt. Sie lebt allein in einem Zelt. Zumeist sitzt sie in der Nähe des Eingangs und bekommt so mit, was vor sich geht. „Ich höre die Leute über humanitäre Hilfe reden. Sie sagen, dass sie aufhören wird. Die Leute haben Angst und sagen, dass wir an Hunger sterben werden“, sagt Souad. „Ich sitze an der Zelttür und höre, was die Menschen sagen. Sie kämpfen darum, Nahrung zu bekommen. Ich habe Mitleid mit den Kindern, Männern und Frauen, die alle hungrig sind und nicht genug zu essen finden.“

Souad erhielt Bargeldhilfe von einem lokalen Partner von CARE. Diese Hilfe wurde von der EU finanziert, um die Vertriebenen zu unterstützen.

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