Überflutungen in Pakistan: „Kinder sind in extremer Gefahr“

„Die Menschen haben nichts mehr. Alles steht unter Wasser.“ So beschreibt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich, die dramatische Lage nach den Überflutungen in Pakistan. Über zwei Drittel des Landes sind überflutet. Mehr als 33 Millionen Menschen sind direkt von den Überschwemmungen betroffen. Viele sind auf der Flucht. Sie haben alles verloren.

„Viele Menschen rennen jetzt ums nackte Überleben“, sagt Barschdorf-Hager. Eine halbe Million Häuser sind zerstört worden. CARE leistet Nothilfe und verteilt, was jetzt am dringendsten gebraucht wird. Das sind z.B. Zelte und Zeltplanen. Die Menschen brauchen einen Unterschlupf und Trinkwasser. Wichtig sind auch Notlatrinen, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern. Durch verseuchtes Wasser steigt die Gefahr von Infektionen mit Cholera, auch Durchfallerkrankungen breiten sich aus. „Millionen Kinder, Säuglinge, Schwangere und alte Menschen sind extrem gefährdet“, sagt Barschdorf-Hager.

Frau mit CARE Hilfsgütern, Pakistan Frau mit CARE Hilfsgütern, Pakistan

In den nächsten Wochen könnte das Wasser noch weiter steigen. In Pakistan regnet es seit Juni. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich dies in den kommenden Tagen fortsetzen. „Wir sehen bei diesem Wetterereignis die Auswirkungen des globalen Klimawandels“, sagt Barschdorf-Hager.

In den Jahren zuvor hatte Pakistan mit Dürre zu kämpfen. Jetzt richten Wassermassen Zerstörung in riesigem Ausmaß an. Infrastruktur wie Straßen wurden in den Fluten weggerissen. Nach der Nothilfe wird es große Anstrengungen für den Wiederaufbau brauchen. Zudem ist in den überfluteten Regionen in der Landwirtschaft keine Aussaat möglich. Damit fallen Ernten aus. So kommt nach den Fluten der Hunger.

Mann mit CARE Hilfsgütern, Pakistan Mann mit CARE Hilfsgütern, Pakistan

Die Überflutungen in Pakistan kommen zu einer Zeit, in der bei uns in Österreich viel über steigende Preise diskutiert wird. Viele Menschen fürchten, dass sie bald weniger Geld zur Verfügung haben werden. Doch was ist mit den Familien, die nach einer Katastrophe wie in Pakistan ums Überleben kämpfen? „Es kann und darf uns nicht egal sein, was mit ihnen passiert“, sagt Barschdorf-Hager.

Unterstützen auch Sie Menschen in Not mit einer Spende!

So unterstützen Sie unsere Hilfe zur Selbsthilfe und machen einen Unterschied für hilfsbedürftige Menschen in Notsituationen.

Zurück nach oben