"Ich habe jetzt Essen für meine Kinder"

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Betty und ihre vier Kinder kämpften die letzten Jahre ums wirtschaftliche Überleben. Seit sich Betty aus der Beziehung mit ihrem gewalttätigen Ehemann befreit hatte, schaffte sie es nur unter größten Mühen, für ihre Familie auch nur eine Mahlzeit pro Tag auf den Tisch zu stellen. Manchmal fehlte selbst für dieses eine Essen am Tag das Geld. In höchster Not halfen manchmal ihre Geschwister, doch zumeist war Betty auf sich allein gestellt. Sie verkaufte gerösteten Mais am Straßenrand, doch die Einnahmen reichten nicht aus.

Im CARE-Projekt WAYREP erhielt Betty die so dringend benötigte Unterstützung. Regelmäßige monatliche Zahlungen ermöglichten es ihr, einen Marktstand zu eröffnen, um Gemüse zu verkaufen. Diese Förderung wird für einen bestimmten Zeitraum ausbezahlt, damit sich die Frauen eine Existenz aufbauen können. Betty ist das gelungen. Sie hat jetzt genug Einkünfte, dass sie und ihre Kinder im Alter von elf bis 19 Jahren zwei Mahlzeiten und eine Jause pro Tag essen können. Auch das Schulgeld kann sie wieder bezahlen.

Was WAYREP für sie bedeut, beschreibt Betty so: „Ich war am Ertrinken und mir wurde eine Hand gereicht, um mich aus dem Wasser zu ziehen.“ Sie ist jetzt auch Teil einer Kleinspargruppe für Frauen und spart jeden Monat ein wenig Geld. In einem Plan, den Betty für ihre Zukunft entworfen hat, ist ihr Ziel, ein Stück Land außerhalb von Gulu zu kaufen und darauf ein kleines Haus zu errichten, anstatt in der Stadt Miete zu zahlen. Das neue Häuschen solle ein Zimmer für ihre Kinder haben, wünscht sie sich. Wenn alles gut läuft mit den Einnahmen und mit dem Sparen, könnte sie diesen Plan in etwa zwei Jahren umsetzen, hofft Betty.

Das Projekt WAYREP, das von der Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert wird, erreicht ca. 45.000 Menschen im Norden Ugandas, die von Gewalt betroffen sind und psychosoziale und sozioökonomische Unterstützung brauchen. Etwa drei Viertel davon sind Frauen und Mädchen.

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Zabib kümmert sich allein um insgesamt sieben Kinder. Als Mutter von drei Kindern hat sie jene ihrer Schwester aufgenommen, die im Ausland lebt. Foto: CARE

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Zabibs Ziel ist, ein kleines Stück Land zu erwerben und dort Mais anzubauen. Mit dem Ertrag möchte sie danach Ziegen und Hühner kaufen. Foto: CARE

Zabib wurde in das Projekt WAYREP aufgenommen, weil sie und ihre Familie oft hungern mussten. Die alleinerziehende Mutter von drei Kindern kümmert sich auch um weitere vier Kinder ihrer Schwester. Zum Zeitpunkt der Aufnahme hatte sie keinen Job und damit auch kein regelmäßiges Einkommen. Zabib und die sieben Kinder hatten höchstens eine Mahlzeit pro Tag, wenn die Nahrung überhaupt dafür reichte. Durch die finanzielle Unterstützung hat sie begonnen, am Markt Tomaten zu verkaufen. Zabib ist auch einer Kleinspargruppe für Frauen beigetreten. Weil sie jetzt mehr Bargeld hat, kann sie selbst mehr Tomaten von Bäuerinnen beziehen und diese dann weiterverkaufen.

Seit Zabib den Markstand betreibt, haben sie und ihre Kinder mindestens eine Mahlzeit pro Tag und oft auch zwei. Ihr Plan für die Zukunft ist, durch Ersparnisse in zwei Jahren ein Stück Land zu erwerben und das landwirtschaftlich zu nutzen. Sie möchte z.B. Mais anbauen und mit den Erträgen dann eine Ziege und Hühner kaufen. Das ist ihr Ziel für den Weg aus der Armut.

Erfahren Sie hier mehr über das Projekt WAYREP.

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