Von Haiti bis zum Horn von Afrika: Cholera breitet sich aus

Der rapide Anstieg von Cholera-Fällen in Haiti, Syrien, Pakistan, Südsudan und Afghanistan bedroht das Leben von Millionen Menschen, die durch Hunger und Armut ohnehin schon gefährdet sind.

„Wir befinden uns in einer globalen Hungerkrise. 828 Millionen Menschen gehen täglich hungrig zu Bett. Der Ausbruch von Cholera ist eine zusätzliche Herausforderung, die für unterernährte Menschen lebensbedrohlich ist“, warnt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich.

Globale Hungerkrise:

828000000

Menschen gehen täglich hungrig zu Bett.

Frau untersucht Kind, Äthiopien Frau untersucht Kind, Äthiopien

Die humanitäre Situation im Inselstaat Haiti ist katastrophal. Unruhen, Treibstoffkrise und steigende Inflation führen dazu, dass das Land zum ersten Mal eine Hungersnot erlebt. Hinzu kommt nun ein Cholera-Ausbruch. Es gibt mehr als 600 Verdachtsfälle und bereits 35 Todesopfer.

Ähnlich schlimm ist die Situation im Norden Syriens, wo Millionen vor dem Konflikt geflohene Syrer:innen leben. Seit Anfang September gibt es tausende gemeldete Cholera-Fälle und Dutzende Tote. Auch der benachbarte Libanon meldet die ersten Cholera-Todesopfer seit fast dreißig Jahren.

Im Südsudan wurden 900.000 Menschen durch schwere Überschwemmungen vertrieben. Wichtige Infrastruktur wie die Gesundheits- und Wasserversorgung wurden beschädigt und Trinkwasser verunreinigt. Nach fünfjähriger Abwesenheit traten nun die ersten Cholera-Fälle auf.

  • Haiti: Zur Hungersnot kommt nun ein Cholera-Ausbruch hinzu.
  • Syrien: Seit Anfang September gibt es tausende gemeldete Cholera-Fälle und Dutzende Tote.
  • Südsudan: Nach fünfjähriger Abwesenheit traten nun die ersten Cholera-Fälle auf. 

„Wir müssen sicherstellen, dass gefährdete Bevölkerungsgruppen Zugang zu sauberem Wasser, Medikamenten, Hygienemaßnahmen und Gesundheitsversorgung haben, um Krankheiten wie Cholera einzudämmen. Menschenleben hängen davon ab.“

Andrea Barschdorf-Hager Geschäftsführerin von CARE Österreich
Kind trinkt Wasser, Syrien Kind trinkt Wasser, Syrien

In Syrien versorgt CARE mit Unterstützung der Europäischen Union betroffene Menschen mit sauberem Wasser. Darüber hinaus werden Toiletten und Handwaschstationen instand gehalten und saniert sowie Abfallmanagement betrieben.

CARE leistet in Haiti und im Südsudan lebensrettende Nothilfe und verteilt in den von Cholera betroffenen Gebieten Hygienekits mit Seife, Wasserreinigungstabletten, Handdesinfektionsmittel, Kanister und Eimer und unterstützt durch den Bau von Latrinen.

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