Von Hollywood zum CARE-Paket®

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Europa nach dem Zweiten Weltkrieg: Zerstörte Städte, Millionen Vertriebene, hungernde Familien. Um die Not der Bevölkerung zu lindern, wurden CARE-Pakete® aus den USA geschickt. Einer, der diese Hilfslieferungen in Europa vorantrieb, war der Norweger Arne Torgersen. Sein Sohn, Helge Torgersen, berichtet bei einem Besuch im Wiener CARE-Büro vom spannenden Leben seines Vaters.

„Mein Vater hatte eine sehr bewegte Vergangenheit“, erzählt Helge Torgersen (70). Ursprünglich war Arne Torgersen Schiffsfunker in Norwegen. Doch der Liebe wegen verschlug es ihn in die USA. Nach einiger Zeit war er dort als Butler für Hollywood-Stars wie Harold Lloyd, John Barrymore und William Randolph Hearst tätig. Um sich über Wasser zu halten, arbeitete er in verschiedensten Berufen, absolvierte eine Schauspielausbildung und wurde später Redakteur bei „Voice of America“.

1946 stieß er über einen Bekannten auf die neu gegründete Hilfsorganisation CARE. Gesucht wurde jemand, der mit europäischen Regierungen die nötigen Abkommen aushandelte, um CARE-Pakete® zollfrei einführen und gerecht verteilen zu können. Ursprünglich enthielten diese Pakete überschüssige Feldrationen der US-Armee: Konserven, Mehl, Fett, Schokolade – sogar Zigaretten. Für CARE reiste Torgersen von Norwegen bis in die französische Besatzungszone Deutschlands.

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Arne Torgersen verhandelte Verträge für den zollfreien Import der CARE-Pakete® nach Europa. Foto: Privat

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„Er war ein Abenteurer“, sagt Helge Torgersen im Gespräch mit CARE-Mitarbeiterin Eva Draxler über das bewegte Leben seines Vaters. Foto: Lukas Kamleithner/CARE

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Helge Torgersen spendet heute in voller Überzeugung an CARE: „Weil das eine Organisation ist, der ich vertraue.“ Foto: Lukas Kamleithner/CARE

Anfangs war es vor allem die Neugier, die ihn antrieb – bis er die Not der Nachkriegszeit mit eigenen Augen sah: „Er war ein Abenteurer. Dann hat er gesehen, wie schlimm die Situation war – vor allem die der Flüchtlinge, die aus dem Osten vertrieben wurden und in großen Lagern in Norddeutschland unter schwierigen Bedingungen ausharrten“, erinnert sich Helge Torgersen.

Torgersens Arbeit für CARE endete 1947 – sein Engagement aber ging weiter. Die Idee, Menschen in Not zu helfen, ließ ihn nicht mehr los. Mit eigenen Ersparnissen finanzierte er Hilfsprojekte in Deutschland, gründete später die Norwegische Europahilfe mit und arbeitete schließlich für das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen in Deutschland und Österreich. An seinen Einsatz erinnern heute nach ihm benannte Straßen in Salzburg und Freiburg.

Die Werte, die Arne Torgersen prägten – Menschenrechte, Integration und Solidarität – sind auch seinem Sohn Helge wichtig. Deshalb spendet der pensionierte Molekularbiologe weiterhin voller Überzeugung an CARE: „Weil das eine Organisation ist, der ich vertraue.“

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