Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit, insbesondere Kleinkinder, haben nicht ausreichend zu essen. CARE leistet Hilfe, um Hunger akut und nachhaltig zu bekämpfen sowie Hungersnöte zu verhindern.
Wir erleben eine der schlimmsten Hungerkrisen, die es je gegeben hat. 828 Millionen Menschen hungern. „Weltweit stirbt alle vier Sekunden ein Mensch an Hunger“, sagt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Durch Konflikte, den Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit, ökonomische Schocks und Krankheiten wie Covid-19 wird die globale Krise noch weiter angeheizt.“
Ein Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine, der weltweit zu Lieferengpässen und massiven Teuerungen führt. Viele Länder Afrikas importierten vor dem Krieg knapp die Hälfte ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Am Horn von Afrika sind mittlerweile Millionen Kinder von akuter Mangelernährung bedroht. Vor allem bei Kindern unter fünf Jahren entstehen durch fehlende Nährstoffe unumkehrbare Schäden bei der körperlichen und geistigen Entwicklung. Nach Jahren der Dürre fehlt es in vielen Regionen auch an Trinkwasser. Das verschärft die Krise noch mehr.
So hilft CARE
Wir sichern notleidenden Familien Nahrungsmittel wie Reis, Hirse, Hülsenfrüchte und Öl. Auch dürreresistentes Saatgut wird bereitgestellt.
Hungernde Kinder
Die Kinder haben Hunger, doch es ist kein Essen da. Ihr Bauch schmerzt, sie sind geschwächt. Oft gibt es nicht mehr als eine Mahlzeit pro Tag. Die Kleinsten weinen sich in den Schlaf. Babys können von ausgezehrten Müttern nicht mehr gestillt werden. Bald fehlt ihnen die Kraft, um noch zu schreien. Die meisten von uns wissen nicht, wie quälend sich Hunger anfühlt. Wir können nicht ermessen, was es bedeutet, sich nie satt essen zu können. Auch die tiefe Verzweiflung kennen wir nicht, die Familien fühlen, wenn sie ihre Kinder nicht ausreichend ernähren können.
Kinder weltweit in Not
1 Mio. Kinder unter 5 Jahren sind 2021 an Hunger gestorben.
13,6 Mio. Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt.
CARE unterstützt Millionen Menschen weltweit darin, nachhaltigen Zugang zu einer sicheren Ernährung zu bekommen.
CARE stärkt die kleinbäuerliche Landwirtschaft, um sich auch an die veränderten Gegebenheiten des Klimawandels anzupassen. Zusätzlich vermittelt CARE Wissen um nährstoffreiche Ernährung. Das beugt Hunger und Unterernährung bei Kindern vor.
Weltweit sind die Lebensmittelpreise stark gestiegen. Für Familien in Afrika, dem Nahen Osten oder Asien ist das lebensbedrohlich.
Babys und Kleinkinder erhalten in Gesundheitsstationen von CARE Aufbaukost mit hohem Nährstoffanteil, um wieder zu Kräften zu kommen.
CARE betreut unterernährte Kleinkinder. Sie werden zumeist für mehrere Tage aufgenommen, um sie optimal versorgen zu können.
Auch Schwangere und Mütter werden in den medizinischen Zentren versorgt. Viele gehen mehrere Stunden zu Fuß, um dorthin zu gelangen.
Der Krieg in der Ukraine hat eine bestehende globale Ernährungskrise verschärft. Lebensmittel, Brennstoffe und Dünger haben sich so stark verteuert, dass sie für viele Menschen unerschwinglich geworden sind. Die Ukraine gehörte zu den wichtigsten Getreidelieferanten der Welt. Jetzt fehlen Millionen Tonnen Weizen. Viele afrikanische Länder können ihren Bedarf an Grundnahrungsmitteln nicht mehr decken. Noch mehr Menschen sind akut von Hunger bedroht.
Laut dem Welthunger-Index von 2022 ist der Jemen das am stärksten von Hunger betroffene Land der Welt. Auch in Ländern wie Burundi, Somalia, Südsudan, Afghanistan und Syrien ist die Lage dramatisch.
Waren es im Jahr 2018 noch 18 Millionen mehr Frauen als Männer, stieg die Zahl bis 2021 bereits auf 150 Millionen an. Damit ist die geschlechterspezifische Ungleichheit in Bezug auf Hunger in nur drei Jahren um das 8,4-fache gestiegen. Durch den Klimawandel, die Pandemie, den Krieg in der Ukraine und die weltweite Teuerung bei Lebensmitteln wächst der Anteil der hungernden Frauen weiter an.
Almarinda erhält Lebensmittel für ihre Kinder. "Ich sammle wilde Früchte und Pflanzen, um unsere wenige Nahrung zu strecken. Für mich als Mutter ist es sehr belastend, meine Kinder weinen zu sehen, weil sie hungrig sind."
Wenn die globale Gemeinschaft jetzt handelt und lokale Kleinbäuerinnen und -bauern, insbesondere Frauen, auf der ganzen Welt unterstützt, gibt es die Chance, stärkere und widerstandsfähigere Systeme zu errichten. Diese könnten nicht nur dieser, sondern auch künftigeren Ernährungskrisen standhalten.
Gleichstellung der Geschlechter verbessert die Ernährung von Familien. Wenn Frauen und Männer gemeinsam in der Landwirtschaft arbeiten, können sie bessere Ernten und höhere Erträge erzielen.
Das muss getan werden
Lokale Organisationen stärken.
Weibliche Führungskräfte fördern.
Landwirtschaftliche und kommunale Gruppen unterstützen.