Global gesehen, widerfährt jeder dritten Frau Gewalt – meistens durch den Partner oder nahestehende Verwandte.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine tägliche Realität, in Österreich und weltweit. Die Anzahl der Frauenmorde in Österreich liegt im europäischen Vergleich im oberen Drittel.
Das Risiko ist überall hoch und kann jede betreffen – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich. Gewalt hat viele Formen: physisch, psychisch, sexuell, ökonomisch und strukturell. Globale Herausforderungen wie Konflikte, Klima- und Ernährungskrisen, Flucht und Migration setzen Frauen und Mädchen einem größeren Risiko von Gewalt aus. Sie erhalten in solch schwierigen Situationen oft nicht ausreichend Schutz und Unterstützung. Die Auswirkungen auf die Betroffenen, deren Familien sowie die Gesellschaft sind gravierend.
Zwangsheirat und Kinderehe
Neben finanziellen Gründen werden Frauen und Mädchen manchmal auch zur vermeintlichen Wahrung ihrer Sicherheit verheiratet: Mit einem Ehemann haben sie jemanden, der für ihre Sicherheit sorgt. So denken Familien oft, dass sie ihre Töchter dadurch vor Gewalt schützen. Nicht selten erleben Frauen und Mädchen in erzwungenen Ehen jedoch Gewalt und Missbrauch. Sie sind gezwungen, schwere Haushaltarbeit zu erledigen, die negative Folgen für ihre körperliche Entwicklung hat. Auf Konflikte wird oft mit Gewalt reagiert, um so das Machtverhältnis in der Ehe zu demonstrieren.
Wo Zwangsheirat Tradition hat, bleibt sie oft auch eine – mit schlimmen Folgen für die Betroffenen: Mädchen müssen die Schule abbrechen, um den Haushalt zu machen und die Bedürfnisse der Ehemänner zu befriedigen. Kinderehen haben oft tödliche Folgen: Gerade in Ländern südlich der Sahara liegt etwa für ein 15-jähriges Mädchen das Risiko während oder kurz nach der Entbindung zu sterben bei 1 zu 40.
Die Arbeit von CARE
50Mio.
Frauen und Mädchen sollen bis 2030 von unseren Gleichstellungsmaßnahmen profitieren.
Warum Frauen besonderen Schutz benötigen?
Wenn Konflikte ausbrechen, wenn Menschen fliehen, verlieren Frauen und Mädchen oft den Schutz durch ihre Familien und Dorfgemeinschaften. Sie können leichter Opfer sexualisierter Übergriffe werden.
Auf der Flucht
In der DR Kongo gehen Schätzungen nach zwei Jahrzehnten Flucht und Gewalt von über einer Million vergewaltigter Frauen aus.
Die Folgen
Was bleibt, sind schwere Verletzungen – an Körper und Seele. Häufig werden die Frauen danach von ihren Ehemännern und den Dorfgemeinschaften verstoßen.
Bildung statt Ehe
Schulbildung und Aufklärung von Mädchen sind der Schlüssel, um Mädchen wie Eyerus (Äthiopien) eine gesunde und selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.
Unsere Maßnahmen
CARE hat sich bis 2030 zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung von 50 Millionen Frauen und Mädchen voranzutreiben, geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen und ihre Stimmen zu stärken.
WAYREP
WAYREP ist eine strategische Partnerschaft zwischen CARE Österreich und der ADA (Austrian Development Agency). Das Projekt unterstützt Frauen, Mädchen sowie junge Männer in Norduganda bei der Verwirklichung ihrer Rechte durch sozio-ökonomische Stärkung, Aufbau von Widerstandsfähigkeit und Abbau von geschlechtsspezifischer Gewalt.
CARE hat sich bis 2030 zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung von 50 Millionen Frauen und Mädchen voranzutreiben, ihre Rechte zu fördern und geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist auch ein großes Problem im Norden Ugandas. CARE Österreich und die Austrian Development Agency reagieren darauf mit Maßnahmen, die Frauen stärken und ihnen zu einem selbstbestimmten Leben in Sicherheit verhelfen sollen.
Im Women and Youth Resilience Project (WAYREP) unterstützen CARE und lokale Partner Frauen und Mädchen sowie junge Männer in Flüchtlingscamps und Städten im Norden Ugandas. Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat zwei Hauptursachen: Ungleichheit der Geschlechter und die Armut, die durch Vertreibung und Flucht verschärft wird. Daher unterstützt WAYREP Frauen und Mädchen dabei, ein besseres Einkommen zu erwirtschaften und schnelle sowie angemessene Hilfe zu erhalten, wenn sie Gewalt erfahren haben. Zugleich setzt sich das Projekt für mehr Geschlechtergerechtigkeit ein.
Nachhaltiges Einkommen
für ein unabhängiges Leben
Weniger Akzeptanz
für Gewalt an Frauen und Mädchen
Hilfe für Betroffene
geschlechtsspezifischer Gewalt
Politik zum Schutz
der Rechte von Frauen und Mädchen