Im Jahr 1950 war Dr. Kurt Bauer noch ein Schulkind in der Ospelgasse im 20. Wiener Gemeindebezirk. Die Familie lebte in einer Dienstwohnung nahe der Volksschule. Die als „Plankenviertel“ bekannte Gegend war von Hütten, Fabriklagern und Brachflächen geprägt. Familie Bauer kam mit dem Einkommen des Vaters gut über die Runden, doch Armut war in der Umgebung allgegenwärtig. Für zahlreiche Kinder war das Schulessen die einzige warme Mahlzeit des Tages, erzählt Kurt Bauer: „Viele Kinder waren sehr arm – manche kamen im Sommer barfuß in die Schule. Die Familien wohnten oft in den kleinen Schrebergartenhütten.“

An die CARE-Pakete® von damals kann sich Bauer noch lebhaft erinnern: „1950 wurden in unserer Schule Hygieneartikel aus CARE-Paketen® verteilt. Darin befanden sich hauptsächlich Zahnputzpulver, Zahnbürsten und Seife.“ Da die Hygieneartikel nicht für alle Kinder ausreichten, veranstaltete Bauers Lehrer Rechenwettbewerbe. „Ich war wohl unter den schnellsten Rechnern und gewann regelmäßig eine Dose Zahnputzpulver.“

Sein engagierter Lehrer wollte jedoch sicherstellen, dass die Pakete vor allem den Kindern zugutekommen, die sie am meisten benötigten. „Er nahm mich eines Tages beiseite und erklärte mir, dass ich nicht mehr an den Wettbewerben teilnehmen solle, weil andere Kinder die Artikel dringender bräuchten. Er hat das so behutsam gemacht, dass ich ohne schlechtes Gefühl damit einverstanden war“, erinnert sich Bauer.

Heute unterstützt Dr. Kurt Bauer die Arbeit von CARE, weil er weiß, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. „CARE kenne ich seit meiner Kindheit. Nach eingehender Recherche habe ich mich entschieden, meine Spenden CARE zukommen zu lassen“, sagt er. Besonders Bildung liegt dem Arzt am Herzen: „Die bestmögliche Ausbildung und lebenslanges Lernen sind entscheidend für das individuelle Leben.“

In der Nachkriegszeit waren die CARE-Pakete® ein Hoffnungsschimmer für viele Menschen in Österreich und Europa. 80 Jahre später setzt sich CARE weiterhin in über 120 Ländern weltweit für die Überwindung von Not und Armut ein.