„Wir haben gebetet und je näher die Bombenangriffe kamen, umso lauter haben wir gebetet. Krieg ist schrecklich. Es waren schwere Zeiten, die wir durchgemacht haben“, erzählt Albrecht Wagner. Er kann sich noch gut an die Bombenangriffe auf Wien und die herausfordernde Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern.

Wagner lebte zu der Zeit mit seinen Eltern und seiner großen Schwester in einem kleinen Haus im 19. Wiener Gemeindebezirk. Der Hunger war für viele Familien damals die größte Sorge. „Einmal habe ich meine Mutter zur Verzweiflung gebracht, weil ich sie gefragt habe, ob die Schnitte Brot, die ich bekam, nicht ein bisschen dicker sein könnten. Meine Mutter ist daraufhin weinend aus der Küche hinausgelaufen“, erinnert sich der 86-Jährige.

Wagners Eltern hatten jüdische Freunde, die in die USA geflüchtet waren. Von ihnen erhielt die Familie mehrere CARE-Pakete®. „Ein CARE-Paket® war wie das Christkind. Wir waren immer hungrig. Die CARE-Pakete® waren für uns sehr wichtig und haben den Hunger gelindert.“

Auch an den Inhalt kann sich der ehemalige Lehrer und Maschinenbautechniker noch gut erinnern: Trockenmilch, Corned Beef, Cadbury Schokolade, Crackers, Zigaretten und Wasserreinigungstabletten waren darin zu finden. „Einmal bekamen wir statt Mehl, das wir dringend gebraucht hätten, fünf Kilogramm Rosinen. Als Bub, der ich damals war, hatte ich eine Riesenfreude mit den Rosinen. Es gab ja damals nichts zum Naschen.“

Albrecht Wagner und seine Familie haben die schwierige Zeit nach dem Krieg gut überstanden. Für ihn sind Zufriedenheit und seine Familie das Wichtigste. Sorge bereitet ihm jedoch die Weltlage: „Der Hunger auf der Welt wäre nicht notwendig. Es wäre genug für alle da.“ Aus diesem Grund spendet Wagner seit vielen Jahren an CARE: „Es ist mir ein Bedürfnis zu teilen.“