Zeitzeugin: Erinnerungen an das CARE-Paket®

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Doris Paulmayer (76) war noch ein kleines Kind – trotzdem erinnert sie sich an die CARE-Pakete®, die im Kabinett der Kirche neben ihrem Elternhaus gestapelt waren.

Doris Paulmayers Vater war evangelischer Pfarrer in einer Kleinstadt in Niederösterreich, die damals russische Besatzungszone war. Während eines Bombenangriffs im März 1945 verlor er seine Frau und zwei der drei Kinder. Das Haus und die Kirche wurden ebenfalls zerstört, konnten aber später wieder aufgebaut werden. „Den Bombenanschlag mit dem Verlust seiner ersten Frau und zwei seiner Kinder hat er nie verkraftet“, erinnert sich Doris Paulmayer.

Trotz seines Verlustes und der Trauer setzte sich ihr Vater immer mit ganzem Herzen für die Gemeinde ein. Er kannte die Nöte der Menschen und war ein hervorragender Pfarrer. Während der Besatzungszeit erreichten CARE-Pakete® aus den USA die Gemeinde. Sie waren gefüllt mit Lebensmitteln wie Kondensmilch, Erdnussbutter, Trockenmilch, Cheddarkäse, Dosenbrot und Dosen mit Fleisch – alles Lebensmittel, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich Mangelware waren.

Doris Paulmayer erinnert sich selbst noch an die süße Kondensmilch, köstliche, salzige Erdnussbutter und Trockenmilch. „Meine Mutter hat mir einmal Backpapier und einen Nudelwalker gegeben und mich gebeten, mit dem Nudelwalker die Brocken der Trockenmilch zu zerreiben, um sie besser löslich zu machen“, erzählt sie.

Paulmayer-Familie historisch 1948

Baby Doris mit ihren Eltern und Geschwistern (Foto von 1948). Ihr Vater war evangelischer Pfarrer und setzte sich sehr für seine Gemeinde ein.

Paulmayer-Pfarrhaus und Holzkirche Korneuburg

Nachdem die Kirche zerstört wurde, wurde eine provisorische Holzkirche in der Gemeinde errichtet. Im Kabinett des angrenzenden Pfarrhauses wurden die CARE-Pakete® gestapelt und verteilt (Foto von 1946/47).

Paulmayer-historisch 1950

Doris Paulmayer als Kleinkind (Foto von 1950).

Die 76-jährige Doris Paulmayer hat dadurch nie Hunger gelitten. Heute ist Doris Paulmayer Therapeutin und hat sich der Ganzheitsmedizin verschrieben. Sie hat vier Kinder und acht Enkelkinder. Und sie unterstützt die Arbeit von CARE: „Ich spende an CARE, weil ich aus den Erzählungen meiner Mutter mitbekommen habe, was Hunger heißt, und weil uns CARE damals auch geholfen hat.“

Die CARE-Pakete®, die nach dem Zweiten Weltkrieg verteilt wurden, waren ein wichtiger Beitrag zur Linderung der Not in Österreich und Europa. Bis heute setzt sich CARE in über 100 Ländern weltweit für die Bekämpfung von Armut ein.

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