„Frieden und Essen sind die Basis für ein gutes Leben“

Die Flüchtlingssiedlung Bidi Bidi im Norden Ugandas an der Grenze zum Südsudan ist das Zuhause von über 200.000 Flüchtlingen – 85 Prozent davon sind Frauen und Kinder. Eine davon ist die 29-jährige Harriet. Sie ist wie der Großteil der Einwohner:innen in Bidi Bidi vor dem Bürgerkrieg im Südsudan geflohen.

Durch die negativen Auswirkungen der Pandemie und des Klimawandels ist der Zugang zu wichtigen Dienstleistungen in der Region eingeschränkt sowie Ressourcen und Felder zur Bewirtschaftung knapp. Das befeuert Konflikte zwischen Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften. Hier setzt CARE mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in einem Projekt zur Friedensförderung in Uganda und im Südsudan an.

Harriet ist neben ihrer Rolle als Mutter und Bäuerin eine von insgesamt 24 Friedens-Mediator:innen (CPMs), die von CARE Schulungen im Konfliktmanagement erhalten haben. Die Gruppe der CPMs besteht aus Flüchtlingen und Einheimischen. Gibt es Unstimmigkeiten in der Gemeinschaft, z.B. wenn Besitzer:innen die Preise für Felder erhöhen oder ohne Vorwarnung entreißen, vermitteln die CPMs und versuchen gemeinsam mit allen Beteiligten eine Lösung zu finden.

Harriet ist stolz auf ihre wertvolle Arbeit in der Gemeinschaft und erhält viel Respekt. Für ihre Zukunft wünscht sie sich, ihr Wissen auch in ihrer Heimat nutzen zu können: „Ich möchte ein erfolgreiches Vorbild sein, damit ich eines Tages wieder zurück in den Südsudan gehen und den Friedensprozess unterstützen kann.“

Klimawandel als Herausforderung

Weniger Regen, weniger Bäume, weniger fruchtbares Land: Die Folgen des Klimawandels sind ein enormes Problem für die Einwohner:innen in Bidi Bidi. Gemeinsam mit den CPMs vermittelt CARE deshalb Wissen zu modernen Anbaumethoden, die sich an den Klimawandel anpassen und Ernteerträge steigern. In landwirtschaftlichen Gruppen erfahren die Menschen, wie sie Schädlinge mit lokalen Kräutern bekämpfen, Felder richtig bewässern sowie ihre Ernährungssicherheit und wirtschaftliche Situation gleichermaßen verbessern.

Die sechsfache Mutter Fatuma hat gelernt, als Bäuerin kreativer zu sein und ihre Ernte aufzuteilen, damit sie ihre Familie ernähren und gleichzeitig durch den Verkauf ihrer Produkte ein eigenes Einkommen erwirtschaften kann. Der ausbleibende Regen bereitet Fatuma und den anderen Bäuer:innen weiterhin Sorgen. Alles was sie möchte, ist, ihre Kinder großzuziehen, in die Schule zu schicken und ihnen genug Essen zu geben, damit sie gesund bleiben.

Dieses Projekt wird von der Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

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