Frieden und Gleichstellung fördern: „Wissen stärkt uns“

Uganda ist mit über 1,5 Millionen Flüchtlingen eines der größten Aufnahmeländer weltweit – zwei Drittel der Geflüchteten stammen aus dem Südsudan. Eine davon ist Janet (38). Sie floh 2016 wegen des Bürgerkrieges in ihrer Heimat und lebt nun in der Flüchtlingssiedlung Bidi Bidi im Norden Ugandas.

Janet kümmert sich nicht nur um ihre vier eigenen Kinder, sondern auch um verwaiste Kinder in ihrer Gemeinschaft. Das Leben in einem Konfliktgebiet stellt vor allem für Frauen und Mädchen eine große Herausforderung dar. Sie sind vermehrt sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt, haben wenig Mitspracherecht und sind auf andere angewiesen.

Hier setzt CARE mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in einem Projekt zur Friedensförderung in Uganda und im Südsudan an. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf Geschlechtergerechtigkeit. Ziel ist es, Frauen und Mädchen durch Kleinspargruppen wirtschaftlich zu stärken und ihre Führungskompetenzen auszubauen.

Janet erhielt von CARE ein Training wie man öffentlich spricht und sich für eigene Anliegen bei Behörden stark macht. Sie ist nun Vorsitzende ihrer Gemeinschaft und kämpft dafür, dass ihre Kinder eine Ausbildung erhalten und das Einkommen von Kleinbäuer:innen erhöht wird. „Ich bin so stolz, dass meine Kinder sehen, wie ich eine Führungsposition in unserer Gemeinde einnehme.“

Männer als positive Rollenbilder

Gruppenfoto einer „Role Model Men and Boys“-Gruppe. Gruppenfoto einer „Role Model Men and Boys“-Gruppe.

Ein wichtiger Aspekt zur Förderung der Gleichstellung ist auch die aktive Teilhabe von Männern. In den sogenannten „Role Model Men and Boys“-Gruppen wird daran gearbeitet, positive Rollenbilder bei Männern und Jungen zu etablieren, damit sie aktiv gegen Gewalt an Frauen eintreten.

James (43) flüchtete 2016 nach Uganda und ist jetzt Mitglied der „Role Model Men and Boys“-Gruppe. Die Männer sprechen regelmäßig vor Gemeinschaften in Schulen, Kirchen oder Märkten über die Vorteile, in kulturell diversen Gesellschaften zu leben. Sie sensibilisieren die Menschen für wichtige Themen wie sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, Bildung oder Genitalverstümmelung.

James ist stolz darauf, welches Vorbild er anderen Männern ist. Er selbst hilft im Haushalt, setzt sich dafür ein, dass Eltern ihre Kinder in die Schule schicken und teilt Informationen zur Familienplanung. „Was CARE uns gegeben hat, ist mehr wert als Geld.“ Er träumt davon, wieder in seine Heimat Südsudan zurückzukehren und sich dort für den Frieden einzusetzen.

Dieses Projekt wird von der Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Männer bei einem Teffen der „Role Model Men and Boys“-Gruppe in Uganda. Männer bei einem Teffen der „Role Model Men and Boys“-Gruppe in Uganda.

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