Liebe Unterstützer:innen von CARE Österreich,

in einer Welt, die von Krisen und Konflikten gezeichnet ist, kann es erdrückend und schwierig erscheinen, einen Lichtblick zu finden. Doch genau in solchen Momenten zeigt sich die wahre Stärke von CARE. Wir sind nicht nur da, um zu helfen, sondern wir sind verlässlich und kontinuierlich an der Seite derjenigen, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen – und das seit 1945.

Ja, die globalen Herausforderungen sind gewaltig, und auch in diesem Jahresbericht werden wir mit den Schrecken von Krisen und Katastrophen konfrontiert. Doch wenn man genauer hinsieht, entdeckt man die kleinen Schritte, die Menschen – nicht zuletzt dank unserer Hilfe – machen können, um Gutes in ihrem Leben zu bewirken. Dank Ihrer Großzügigkeit und Ihrem unermüdlichen Engagement konnten wir weltweit Erfolgsgeschichten ermöglichen und unzählige Leben verändern. Ihre Spenden machen einen wirklichen Unterschied, und Ihre Unterstützung hilft denjenigen, die sie am dringendsten brauchen.

In diesem Jahresbericht laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns die Fortschritte zu feiern, die wir erreicht haben, und uns weiterhin auf unserem Weg zu begleiten. Denn nur gemeinsam können wir die Welt zu einem besseren Ort machen.

Herzlichst

Dr.in Andrea Barschdorf-Hager

Geschäftsführerin CARE Österreich

Dr.in Birgit Niessner

Vorstandsvorsitzende CARE Österreich

Vorwort des Jahresberichts 2023 von Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin CARE Österreich

Was hat CARE 2023 erreicht?

Mit 1.671 CARE-Projekten konnte CARE weltweit 166 Millionen Menschen in 109 Ländern unterstützen. Allein CARE Österreich war mit 65 Projekten in 25 Ländern im Einsatz.

Nothilfemaßnahmen

für 19,7 Millionen Menschen.

Wasser und Nahrung

für 34 Millionen Menschen.

Gesundheitsdienstleistungen

für 135,4 Millionen Menschen.

CARE bringt weltweit überlebenswichtige Hilfe.

Das können CARE-Pakete® mit Nahrung und Trinkwasser sein, aber ebenso Chancen auf Bildung, Geschlechtergerechtigkeit, Schaffung von Einkommen oder die Anpassung der Landwirtschaft an veränderte klimatische Bedingungen sein. CARE Österreich hat diese Hilfe im Rahmen von 65 Projekten in 25 Ländern umgesetzt.

Leben in Trümmern

Erdbeben: Türkei und Syrien

„Die Menschen hier haben viel durchgemacht. Aber ich glaube immer noch, dass wir es schaffen können. Die Hoffnung zu verlieren, ist keine Option!"

Flut und Dürre

Klimakatastrophe im südlichen Afrika: Sambia

Zehn vergessene humanitäre Krisen

Seit 2020 findet sich Sambia jedes Jahr im CARE-Report über die vergessenen Krisen – jene Katastrophen, über die am wenigsten medial berichtet wird. Im Report 2023 lag Sambia auf Platz vier der Krisenländer mit der geringsten medialen Aufmerksamkeit.

Der ganze Report

Warum der Klimawandel Frauen härter trifft

Die Klimakrise hat auf Frauen und Mädchen deutliche Auswirkungen: Sie bringt mehr Gewalt, Vertreibung, Hunger und Ausbeutung mit sich. Bestehende Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen verschärfen sich. 

Denn wenn Familien etwa durch Ernteausfälle ums Überleben kämpfen, steigt die Zahl der Zwangsehen. Mädchen müssen die Schule abbrechen und werden früh verheiratet. In Beziehungen kommt es zu mehr Streit und Gewalt, wenn nach Ernte- und Einkommensverlusten der Druck steigt und die Existenz gefährdet ist. Dürreperioden vertreiben Familien aus ihrem Zuhause. Oft müssen Frauen allein mit ihren Kindern fliehen. Frauen arbeiten häufig in der Landwirtschaft, wo sich die negativen klimatischen Veränderungen schnell auswirken. Sie bedrohen ihre Ernten und Erträge –  und damit die Ernährung für die Familie. 

Meist wird nicht ausreichend berücksichtigt, was Frauen brauchen, um sich gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu wappnen. In der weltweiten Arbeit setzt CARE auf Klimaprojekte, die Frauen und Mädchen einbeziehen und diese fördern. Nach Naturkatastrophen oder während humanitärer Krisen berücksichtigen wir, dass Frauen gezielte Nothilfe benötigen. CARE hat das Modell „Women Lead in Emergencies“ entwickelt. Es umfasst Schulungen und Instrumente zur Verbesserung der Rechenschaftspflicht, Inklusivität und Wirksamkeit der humanitären Hilfe. Frauen werden dadurch regelmäßiger in Entscheidungsprozesse einbezogen. Sie entwickeln Strategien und Maßnahmen für den Wiederaufbau nach Katastrophen. 

Überleben im Krieg

Konflikte: Ukraine und Gaza

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Hundert Tage harrten Olga und ihr Mann in einem Betonkeller aus, während in ihrem Dorf im Osten der Ukraine heftige Kämpfe tobten. Eine Holzplanke diente als Bett. Die Betonwände waren ihr einziger Schutz. Um sie herum fielen Bomben, und es wurde geschossen. Nach dem Ende des Beschusses blieben unzählige Minen zurück, die es bis heute lebensgefährlich machen, sich im Ort abseits der geräumten Straßen zu bewegen.

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Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 hat die Nothilfe von CARE mit Partnerorganisationen 1,2 Millionen Menschen in der Ukraine erreicht. CARE leistet psychosoziale Hilfe und unterstützt Überlebende von Gewalt. Außerdem ist CARE beim Wiederaufbau von Wohnraum und der Wiederherstellung der Wasserversorgung im Einsatz. Mit NACHBAR IN NOT verteilt CARE Nothilfepakete und stattet Notunterkünfte, Schutzräume und Bunker u.a. mit Schlafsäcken, Notstromaggregaten oder Trinkwasserbehältern aus.

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In Olgas Dorf sind 80 Prozent der Gebäude beschädigt oder zerstört. Es gibt kein fließendes Wasser, da die Leitungen getroffen wurden. CARE setzte in Swjatohirsk beschädigte Häuser instand, auch das von Olga. „Nach all dem, was passiert ist, bin ich sehr froh, dass wir überlebt haben“, sagt sie.

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Ukraine, Syrien, Afghanistan, Jemen und viele weitere Länder: Über 460 Millionen Kinder weltweit leben in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet. Ihr Alltag besteht aus Angst, Hunger und Krankheit. Seit Oktober 2023 ist Gaza als Ort dazugekommen, der für Kinder besonders gefährlich ist. Es fehlt an Wasser, Nahrung, Notunterkünften, Medikamenten und ärztlicher Versorgung.

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„Familien in Gaza sind verzweifelt. Sie wissen nicht, wie ihre Kinder überleben sollen“, sagt ein CARE-Nothelfer. CARE leistet über den Grenzübergang zu Ägypten Nothilfe. Wir bringen CARE-Pakete® nach Gaza, die mit dem Nötigsten gefüllt sind. Sie enthalten z.B. überlebenswichtiges Trinkwasser und Hygieneartikel wie Seife, Binden und Windeln.

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Diese CARE-Pakete® verteilen wir seit dem Beginn der Eskalation des Konflikts mit Partnern vor Ort. Wir stellen auch Plastikfolien bereit, um in den Notunterkünften, in denen sich die Geflüchteten drängen, etwas Privatsphäre schaffen zu können. Wir verteilen Planen, die es den Menschen ermöglichen, beschädigte Gebäude notdürftig abzudichten und damit als Unterschlupf nutzbar zu machen. Zusätzlich unterstützt CARE mobile Kliniken und Gesundheitseinrichtungen mit Medikamenten und medizinischen Bedarfsartikeln.

CARE Österreich verurteilt zutiefst den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober sowie jegliche Gewalt gegen Zivilbevölkerungen. CARE fordert daher die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts von allen Konfliktparteien, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe nach und innerhalb von Gaza, die Evakuierung von Kranken und Verletzten sowie die Freilassung aller Geiseln. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.

Hilfe für unterernährte Kinder

Ernährung: Bangladesch

„Meinem Kind geht es jetzt viel besser. Es wird jeden Tag kräftiger.“

Asma Akter findet im CARE-Projekt JANO Unterstützung. Ihr Sohn Araf ist noch immer leicht unterernährt. Doch Asma geht regelmäßig zur Untersuchung in die Gemeindeklinik. Damit hat sie die Gewissheit, dass Araf sich gut entwickelt.

CARE arbeitet im Norden Bangladeschs daran, die Gesundheit von Kleinkindern und ihren Müttern zu verbessern. Viele hier haben Schwierigkeiten, sich ausreichend und ausgewogen zu ernähren. Es fehlt an Wissen über die gesunde Ernährung von Babys, Kindern, Schwangeren und stillenden Frauen. Insgesamt hilft CARE mit diesem Projekt, das von der Europäischen Union und der Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert wird, rund 4,3 Millionen Menschen.

CARE Österreich in Zahlen

Einnahmen nach Herkunft

57,35% öffentliche Gelder von der EU und sonstigen Institutionen, 26,44% durch private Spenden, 15,04% aus öffentlichen Geldern Inland und 1,17% sonstige Einnahmen.

Projektaufwand

56,74% für Katastrophenhilfe und 43,26% für Entwicklungszusammenarbeit.

Regionale Verteilung

45,26% in Afrika, 44,07% im Nahen Osten, 5,94% in Asien, 4,50% in Europa und 0,23% in Südamerika.

CARE dankt!

...allen Spender:innen,
...allen Patinnen, Paten und regelmäßigen Unterstützer:innen,

...allen unseren institutionellen Donoren,

  •  EU-Emblem und Finanzierungserklärung
  •  Logo des Landes Vorarlberg.
  •  Logo des International Rescue Commitee.

und allen Unternehmen und Partnern, die uns 2023 unterstützt haben.

Herzlichen Dank unseren Platin-Partnern:

  •  Logo von Wien Mitte The Mall.
  •  Logo der MILLENNIUM City.

Unsere Werbekampagne wurde ermöglicht durch:

  •  Logo für Media1.
  •  Logo der Epamedia – Europäische Plakat- und Außenmedien GmbH.
  •  Logo für Gewista - Urban media.

Weiters gilt unser Dank:

  •  Logo der Novo Banko.

Agrana, ASI Reisen, Bank Austria, Barracuda Music, FAQ Magazine, greentube, Holzkern, Kunsthistorisches Museum Wien, Kurier, Objentis, PWC, Sphere Agency, SBS, Wolf Theis und Zugkraft.

Zusätzlich bedanken wir uns für die Unterstützung bei allen Medien und Verlagen, die unsere Kampagne kostenlos geschaltet haben!

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