"Meine Geschäftsidee sind Heilkräuter"

Zwei medizinisch ausgebildete Fachkräfte, die zum Ausgleich am liebsten mit Pflanzen arbeiten: Das sind Arbnore (51) und ihr Ehemann Bekim aus der Stadt Gjakova im Kosovo. Er ist Arzt, sie ist Krankenschwester und Assistentin in der Anästhesie. Schon lange interessieren sie sich für Pflanzen, insbesondere solche, die für medizinische Anwendungen genutzt werden können. Minze, Rosmarin, Salbei sind nur einige der medizinischen und aromatischen Pflanzen, denen sie sich widmen.

Früher haben sie nur in ihrem Garten daheim Kräuter angebaut und daraus Tee gemacht. Über die Jahre keimte jedoch bei Arbnore die Idee, die Heilpflanzen in größerem Umfang anzubauen und zu verarbeiten. Sie hörte vom CARE-Projekt WEERA, das mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit Frauen in der Landwirtschaft fördert. Arbnore bewarb sich und erhielt finanzielle Mittel, um ihre Idee umzusetzen. Sie investierte in ein Gewächshaus und einen Trockner für die Pflanzenteile. Ein weiteres Gewächshaus ist in der Anschaffung. Hier sollen vor allem Knoblauch und rote Zwiebel angebaut werden.

CARE fördert mit der Austrian Development Agency landwirtschaftliche Betriebe von Frauen im Kosovo. CARE fördert mit der Austrian Development Agency landwirtschaftliche Betriebe von Frauen im Kosovo.

Arbnore (l.) mit CARE-Mitarbeiterin Katarina im Gewächshaus. Foto: Geli Goldmann für CARE

Der Trockner (Bild ganz oben) kann neben Kräutern auch zum Trocknen von Früchten eingesetzt werden. Derzeit übersteigt die Kapazität des Geräts aber die eigene Herstellung von Kräutern. Arbnore will deshalb auch anderen Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Produkte hier zu trocknen. In den Bergen in Albanien gibt es Frauen, die wild wachsende Kräuter sammeln. Hier ist Arbnore bereits dabei, eine Kooperation zu schließen und Kräuter zuzukaufen.

Für die Heilkräuter würde Arbnore auch ihren Job im Krankenhaus aufgeben, wenn die Idee gedeiht und das Geschäft wächst. „Es hat so begonnen, dass wir weg vom Stress kommen wollten, den wir in unseren Brotberufen erleben“, sagt sie. „Die Arbeit mit den Pflanzen hilft uns zu entspannen und zur Ruhe zu kommen, und wir können gleichzeitig auch Gutes bewirken.“

Für den Vertrieb wird der „Ab-Hof-Verkauf“ sicher ein Thema bleiben. Künftig könnte ein kleiner Laden dazukommen. Arbhore hat aber den Wunsch, in lokalen Geschäften in der Region zu verkaufen.

Erfahren Sie hier mehr über das Projekt. 

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