Krisenfeste Ernährung für das südliche Afrika

Ausreichend Nahrung trotz Klimakrise? Immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse wie Dürren oder Überschwemmungen treffen die Menschen im südlichen Afrika hart. Die Folgen des Klimawandels vernichten Ernten. Der Viehbestand sinkt. In vielen Regionen, wo die Menschen unmittelbar vom Ertrag ihrer Felder abhängig sind, gibt es nicht ausreichend Nahrung. Eine Umstellung der Landwirtschaft ist dringend notwendig, um die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt zu schützen und das Überleben von Millionen Menschen zu sichern.

Hier setzt das Projekt FoSTA Health an, das von der Europäischen Union unterstützt wird. CARE Österreich ist Teil dieser Initiative, die Lösungen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung und Sicherung der Ernährung in Ländern wie Malawi, Sambia, Südafrika und Tansania erarbeitet.

Der Süden Afrikas leidet unter der schlimmsten Dürre seit 100 Jahren – angetrieben durch den Klimawandel und das Wetterphänomen El Niño. Beim wichtigen Grundnahrungsmittel Mais gibt es z.B. in Sambia schwere Verluste bei der Ernte. Weil weniger Mais produziert wird, steigen die Preise drastisch. „Die aktuellen Ernährungssysteme im südlichen Afrika sind anfällig für klimabedingte Schocks“, sagt Stephen Whitfield, Professor für Klima, Landwirtschaft und Ernährung an der Universität Leeds. Er ist der wissenschaftliche Leiter des Projekts. Fehlt es an Nahrung, verstärken sich bestehende sozioökonomische Ungleichheiten. Zudem entstehen Gesundheitsprobleme.

Beim wichtigen Grundnahrungsmittel Mais kam es durch die Klimakrise zu schweren Ernteausfällen. Foto: CARE

Das FoSTA Health-Projekt verbindet ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer Gerechtigkeit. Es geht der Frage nach, wie Landwirtschaft und Nahrungskonsum gestaltet werden können, damit Menschen, Tiere und Umwelt profitieren. In vielen Regionen wird das die Abkehr vom vorrangigen Anbau von Mais und die Umstellung auf vielfältigere Ernährung bedeuten. Land und Wasser müssen möglichst nachhaltig genutzt werden. Märkte für den Export müssen gefunden und entwickelt werden.

Das Ziel der Forschung ist es herauszufinden, wie Ernährung langfristig verbessert und gesichert werden kann, ohne ökologische oder soziale Probleme zu vertiefen. Erste Ergebnisse sind vielversprechend. So setzten z.B. in Malawi Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Empfehlungen aus dem Projekt zu neuen Anbaumethoden um. Die meisten von ihnen wurden mit guten Erträgen belohnt. Ihr neues Wissen teilen sie mit anderen Bewohner:innen im Dorf.

CARE unterstützt insbesondere Frauen und Mädchen, die die Hauptlast der Nahrungsmittelproduktion für die Familie tragen. Oft haben sie aber nur eingeschränkten Zugang zu Land, Ressourcen und Bildung. Im Rahmen des Projekts erhalten Bäuerinnen Schulungen und technische Unterstützung, um nachhaltigere Anbaumethoden umsetzen zu können.

Erfahren Sie auf der Website von FoSTA Health mehr über das Projekt (in englischer Sprache).

Hier finden Sie alle Partner des Projekts.

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