Wien, 14. November 2024. Über 16 Millionen Menschen in Malawi, Sambia und Simbabwe sind von einer eskalierenden Ernährungskrise betroffen, warnt die Hilfsorganisation CARE. Dürre, ausgelöst durch das Wetterphänomen El Niño, sowie wirtschaftliche Instabilität verschärfen die Lage und gefährden insbesondere Frauen und Kinder. Sie haben zunehmend keinen Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln und lebenswichtigen Dienstleistungen.

„Die Krise im südlichen Afrika erreicht ein nie dagewesenes Ausmaß und bringt Millionen an den Rand des Überlebens“, sagt Patrick Sikana, CARE-Regionaldirektor im Südlichen Afrika. „Hinter diesen Zahlen stehen Familien, die täglich ums Überleben kämpfen. Diese Krise verschärft Armut, Ungleichheit und hat gravierende Folgen für die Gesundheit von Frauen und Kindern. Während die Welt auf die COP29 blickt, zerstören die Folgen des Klimawandels bereits jetzt Existenzen.“

Alarmierende Situation in Simbabwe, Sambia und Malawi

In Simbabwe leiden 4,7 Millionen Menschen unter akuter Ernährungsunsicherheit. Viele Haushalte haben nicht genug zu essen und müssen ihr Hab und Gut verkaufen, um zu überleben. Die Kombination aus Dürre und rasant steigender Inflation treibt die Lebensmittelpreise auf Rekordhöhe. Wasserquellen versiegen und ganze Gemeinschaften kämpfen um ihre Ernten und die Versorgung ihres Viehs. In Sambia sind 5,8 Millionen Menschen – ein Drittel der Bevölkerung – in Not. In 82 von 94 Bezirken herrscht akute Ernährungsunsicherheit. In Malawi gefährdet die anhaltende Dürre 5,7 Millionen Menschen. Besonders Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter fünf Jahren leiden unter schwerer Mangelernährung.

Nachhaltige Lösungen erforderlich

Die Länder im südlichen Afrika tragen kaum zum Klimawandel bei, sind jedoch besonders von den verheerenden Folgen betroffen. CARE und lokale Partner leisten Nothilfe. Um die enormen Bedürfnisse der betroffenen Menschen zu decken, sind jedoch mehr Ressourcen notwendig.

„Die humanitären Bedürfnisse sind akut – wir dürfen keine Zeit verlieren, um Ressourcen bereitzustellen und umfassende Lösungen umzusetzen. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird der Kreislauf aus Hunger, Armut und Klimawandel weiterhin enormes Leid verursachen“, warnt Sikana. „Es ist notwendig, in Prävention, Frühwarnsysteme und Klimastrategien zu investieren, die alle Stimmen einbeziehen. Das Wissen und die Stärke von lokalen, von Frauen geführten Organisationen sind dabei entscheidend, um langfristige Lösungen und eine gerechte Zukunft für alle zu schaffen.“

So hilft CARE: Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen leistet CARE Nothilfe für betroffene Gemeinden in Simbabwe, Sambia und Malawi und verteilt Lebensmittel und Bargeld zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse. Im südlichen Afrika ist eine klimabewusste und nachhaltige Umstellung der Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme notwendig, um das Überleben und die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen langfristig zu sichern. Im Rahmen des von UKRI und der Europäischen Kommission durch Horizon Europe und geförderten FoSTA Health-Projekts arbeitet CARE Österreich als Teil eines Konsortiums an sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Lösungen, die insbesondere Frauen und Mädchen als zentrale Akteurinnen in der Nahrungsmittelproduktion stärken.

Spenden für die Katastrophenhilfe werden dringend benötigt:
CARE Österreich Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

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