Das Kosovo gehört zu den ärmsten Ländern Europas, ein erheblicher Teil der Bevölkerung lebt in Armut. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung in ländlichen Gebieten lebt, sind nur wenige in der Landwirtschaft beschäftigt. Das deutet auf ein geringes Bewusstsein für die wirtschaftlichen Möglichkeiten in diesem Sektor hin. Die lokale Wirtschaft ist schwach, und die Erwerbsquote liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Besonders Frauen sind davon betroffen, deren Rechte in der traditionellen Gesellschaft kaum anerkannt werden. Trotz vorhandener nationaler Strategien für eine ländliche Entwicklung, die Frauen mit einbezieht, fehlt es den lokalen Behörden an Unterstützung für die konkrete Umsetzung.
Das AKWA-Projekt zielt darauf ab, Frauen und Jugendliche in den Regionen Podujeva und Obiliq stärker in die Agrarwirtschaft einzubinden. In praxisnahen Schulungen erlernen Frauen moderne Anbaumethoden, Geschäftsführung und digitales Marketing. Beispielsweise erfahren sie, wie sie ökologische Landwirtschaft betreiben oder ihre Produkte online vermarkten können. Zusätzlich wird ein Modell für ein effizientes Beratungssystem entwickelt, das von lokalen Behörden übernommen werden kann.Regelmäßige Treffen in Frauenclubs bieten einen geschützten Raum für Erfahrungsaustausch und Diskussionen über Themen wie wirtschaftliche Rechte und Geschlechtergleichstellung. Ergänzend finden Gesprächsrunden mit männlichen Familienmitgliedern statt, um das Verständnis für die Rolle der Frau zu fördern. Ausgewählte Unternehmerinnen erhalten Zuschüsse für Ausrüstung und Branding, um ihre Betriebe zu erweitern.
Bei Jugendlichen weckt das Projekt durch Schulbesuche und Exkursionen zu erfolgreichen Landwirtinnen Interesse am Agrarsektor. Eine Social-Media-Kampagne und Präsentationen auf Landwirtschaftsmessen erhöhen die Sichtbarkeit der Produzentinnen und ihrer Produkte.Auf politischer Ebene werden Frauen in Interessenvertretung geschult und in direkten Treffen mit dem Landwirtschaftsministerium unterstützt, um Einfluss auf nationale Politiken zu nehmen. Besonderer Wert wird dabei auf die Einbeziehung benachteiligter Gruppen wie Minderheiten und Frauen mit Behinderungen gelegt.
Projektlaufzeit:
01.10.2024 - 30.09.2026
Projektaktivitäten:
Schulungen zu modernen Anbaumethoden, Geschäftsführung und digitalem Marketing, Förderung von Frauenclubs, Entwicklung eines Beratungssystem, Social-Media-Kampagne, Einbeziehung benachteiligter Gruppen, Advocacy-Dialoge mit Entscheidungsträger*innen
Bei allen Projekten verfolgt CARE Österreich das Ziel Menschen rasch und zugleich nachhaltig zu unterstützen.
Sie können hier spenden, um Frauen auf ihrem Weg in die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu helfen.
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