Das WAYREP-Projekt ist eines der umfangreichsten Projekte, das von CARE Österreich unterstützt wird.
Ugandas Bevölkerung ist eine der jüngsten weltweit. Immer mehr Jugendliche ziehen in die Städte. Die Mehrheit der UganderInnen lebt jedoch weiterhin von der Landwirtschaft. Zu der rasch wachsenden lokalen Bevölkerung kommen über eine Million Menschen, die vor Konflikten in den Nachbarländern Südsudan und DR Kongo geflüchtet sind. In Nord-Uganda befindet sich zurzeit eines der größten Flüchtlingslager der Welt. Zugleich sind im Norden des Landes weiterhin die Folgen des langen und verheerenden internen Konflikts spürbar, der erst 2006 endete. Die Wirtschaft ist schwach und die Landwirtschaft leidet unter den Auswirkungen des Klimawandels.
Frauen und Mädchen sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen. Gerade im Kontext von Konflikt, Flucht und Migration in die Städte haben sie oft wenig oder keinen Zugang zu wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Ressourcen. Sie müssen größere Widerstände überwinden, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können und sind daher stärker der Gefahr ausgesetzt, geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt zu erfahren.
Projektlaufzeit:
01.04.2019 – 31.03.2024
Projektaktivitäten:
Förderung von Frauenrechten, Unterstützung von Überlebenden sexueller Gewalt und Gründung von Spargruppen.
Projektbudget:
5.250.000€
Frauen
Das Projekt unterstützt gezielt Frauen und Mädchen, die von Konflikt, Flucht und Migration getroffen, sich jetzt eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen.
Zivil-gesellschaft
Das Projekt zielt darauf ab das gesellschaftliche Bewusstsein für geschlechterspezifische Gewalt zu erhöhen und bezieht dabei Männer aktiv in die Prozesse mit ein.
Das Women and Youth Resilience Project (WAYREP) unterstützt daher vor allem Frauen und Mädchen, aber auch junge Männer in und um Flüchtlingslager sowie in den städtischen Zentren Gulu und Arua im Norden Ugandas. Ziel ist es, dass ugandische und geflüchtete Frauen, Mädchen und Jugendliche resilienter werden und ein Leben frei von Gewalt führen können.
CARE unterstützt Frauen, Mädchen und junge Männer bei der Gründung von Spargruppen und organisiert Trainings zu unternehmerischen Grundkenntnissen und weiteren Fähigkeiten, die ihnen in ihrer prekären Lebenssituation helfen können. Zudem trägt das Projekt zu einer verbesserten und umfassenden Unterstützung von Überlebenden von Gewalt bei. Aufklärungskampagnen von AktivistInnen und Role Model Men and Boys dienen dazu, die gesellschaftliche Akzeptanz von geschlechtsspezifischer Gewalt zu reduzieren und positive Männlichkeit sowie Frauenrechte zu fördern. Anwaltschaftliche Arbeit in Uganda und Österreich tragen zu einer Verbesserung der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen bei.
Vorhaben des Projekts
Geschlechterspezifische Gewalt beenden und die Resilienz von Frauen und Mädchen erhöhen.
Projektteilnehmerinnen erzählen von ihren Erfahrungen und Erfolgen.
Die wichtigsten Ziele des Projekts
Das WAYREP-Projekt setzt sich ambitionierte Ziele und möchte möglichst viele Menschen erreichen.
Insgesamt unterstützt das Projekt, das von der Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert wird, ca. 45.000 Menschen im Norden Ugandas, die von Gewalt betroffen sind und psychosoziale und sozioökonomische Unterstützung benötigen. Etwa drei Viertel davon sind Frauen und Mädchen. Etwa 11.000 junge Männer und Burschen werden ebenfalls gezielt durch das Projekt angesprochen. Sie sollen ein neues Verständnis von Männlichkeit, fernab von Gewalt, bekommen und dabei helfen gesellschaftliche Normen nachhaltig zu verändern. Geschlechterspezifische Gewalt soll nicht länger akzeptiert und toleriert werden. Sie erhalten dazu entsprechende Unterstützungsangebote.
Die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), die im Rahmen dieses Projekts adressiert werden, sind allen voran SDG 5 (Geschlechtergleichstellung), SDG 1 (Keine Armut), SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen).
Mehr Informationen zu diesem Projekt (auf Englisch): hier klicken
Wenn es hier Probleme mit Gewalt an Frauen und Mädchen gibt, bieten wir Hilfe an.
Dieses Projekt trägt zu folgenden Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) bei:
Ihnen sind diese Themen wichtig?
Bei allen Projekten verfolgt CARE Österreich das Ziel Menschen rasch und zugleich nachhaltig zu unterstützen.
Sie können hier spenden, um die Bedingungen für Frauen und Mädchen weltweit zu verbessern.
Weitere Projekte im Land:
Hier können Sie noch mehr über unser Arbeit in der Region erfahren.
Uganda
Frauen stärken und Gewalt reduzieren
Das GEAR-Projekt stärkt Frauen und Mädchen in Uganda, adressiert geschlechtsspezifische Gewalt und vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik.
Stärkung von Frauenrechts-NGOs und Zivilgesellschaft
Die vierte Phase des erfolgreichen Politikdialog-Projekts unterstützt Frauenrechtsorganisationen dabei, ihr Wissen über politische Prozesse zu erweitern und sich effektiver zu vernetzen.