Sambia:
Dürre bedroht das Leben von Millionen

In Sambia leidet derzeit fast die Hälfte der Bevölkerung – knapp zehn Millionen Menschen – unter einer schweren Dürre, die seit Ende 2023 andauert und durch das El-Niño-Phänomen verstärkt wurde. 6,6 Millionen Menschen haben zu wenig zu essen und sind dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.  

„Die Situation in Sambia ist katastrophal und verschärft sich weiter, besonders für Frauen und Mädchen“, schildert Chikwe Mbweeda, CARE-Länderdirektorin in Sambia. „Die meisten Bauern und Bäuerinnen haben fast ihre gesamten Ernten verloren. Wir müssen jetzt handeln, um die betroffenen Familien zu unterstützen.“ 

Die Auswirkungen der Dürre in Sambia sind verheerend. Viele Familien essen nur noch eine Mahlzeit pro Tag. Auf der Suche nach Wasser müssen die Menschen lange Wege zurücklegen. Das wenige Wasser, das sie finden, stammt oft aus verschmutzten Quellen. Dadurch steigt das Risiko für Infektionskrankheiten, die durch Wasser übertragen werden. 

Die Weideflächen und Wasserquellen für die Bewässerung, Viehzucht und Fischerei sind nahezu ausgetrocknet. Das hat insbesondere in den Regionen katastrophale Folgen, wo der Großteil des sambischen Viehbestands gehalten wird. 

Reicco Mudenda Kamwaya (56), Bäuerin und Mutter von fünf Kindern aus dem Dorf Sikalongo, beschreibt die dramatische Lage: „Wir essen nur noch einmal am Tag, meistens zu Mittag. Das belastet unsere Kinder sehr. In der Früh können sie kaum aufstehen. Unsere Ernten sind verdorrt, und unsere Vorräte sind aufgebraucht. Selbst unsere Tiere sterben, weil es weder Futter noch Wasser gibt. Wir leiden sehr.“

Bäuerin in Sambia 2024 Bäuerin in Sambia 2024

Die Ernte der Bäuerin Reicco Mudenda Kamwaya (56) ist ausgetrocknet. Die Dürre in vielen Ländern des südlichen Afrikas dauert bereits seit Ende 2023 an.

CARE ruft die internationale Gemeinschaft auf, dringend eine schnelle, flexible und nachhaltige Finanzierung bereitzustellen, um die eskalierende humanitäre Krise in Sambia zu bewältigen – dabei müssen insbesondere lokale Hilfsorganisationen unterstützt werden.

Im südlichen Afrika ist eine klimabewusste und nachhaltige Umstellung der Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme dringend notwendig, um das Überleben und die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen langfristig zu sichern. CARE Österreich arbeitet im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten FoSTA Health-Projekts an sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Lösungen, die insbesondere Frauen und Mädchen als zentrale Akteurinnen in der Nahrungsmittelproduktion unterstützen. Dabei werden Maßnahmen entwickelt, die positive Effekte auf die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt haben und die Maisproduktion, Land- und Wassernutzung sowie Ernährungssysteme transformieren.

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