Klimawandel, Armut und Geschlechterungerechtigkeit stellen das Land vor Herausforderungen.
Obwohl Nepal nur 0,1% der weltweiten Treibhausgasemissionen produziert, ist es besonders stark vom Klimawandel betroffen. Die gebirgige Landschaft, der geringe sozioökonomische Wohlstand und die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen machen das Land besonders anfällig:Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von kleinbäuerlicher Landwirtschaftund hat schon jetzt mit den Auswirkungen extremer klimatischer Bedingungen zu kämpfen.Zudem leben rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichen des Landes in Armut. Etwa ein Viertel der Bevölkerung muss mit weniger als 1 € pro Tag auskommen.
Diskriminierung ist leider noch weit verbreitet. Mädchensind oft doppelt benachteiligt. Gesellschaftliche Normen zwingen sie zu häufig, die Schule abzubrechen und im Haushalt zu helfen. Das raubt ihnen zahlreiche Chancen für ihre Zukunft. Trotz Regierungsinitiativen zur Förderung der Bildung für Mädchenfehlen den lokalen Behörden oft die Mittel und Kompetenzen, das auch entsprechend umzusetzen.
Vor Ort:
Seit 1978 ist CARE in Nepal tätig.
Schwerpunkte:
Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel, Bildungschancen für Mädchen
Institutionelle Partner:
Land Vorarlberg und das Bundesministerium für Klimaschutz
Schwerpunkte unserer Arbeit
Bildung
Maßgeschneiderte Lehrpläne und innovative Lehrmethoden ermöglichen Mädchen, die die Schule abbrechen mussten, den verpassten Stoff nachzuholen. So können sie in den regulären Unterricht zurückkehren.
Foto: Mädchen des CARE-Projekts UDAAN
Klimawandel
Die stark betroffene Landbevölkerung Nepals wird mit unterschiedlichen Maßnahmen, wie etwa verbesserten Anbaumethoden, unterstützt. Damit soll die Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen besser gelingen.
Foto: Reisfelder in Nepal
Soziale Normen
Außerschulische Aktivitäten zielen darauf ab, das Selbstvertrauen der Mädchen zu verbessern. Sie sollen auf ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben vorbereitet werden.
Foto: Mädchen wie Priyanka werden selbstbewusst und unabhängig
CARE Österreich engagiert sich in Nepal, um die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Gemeinschaften gegenüber klimatischen Herausforderungen zu stärken. Wir arbeiten mit Kleinbäuerinnen- und bauern zusammen, um ihr Wissen über klimafreundliche Praktiken zu erweitern und sie in die lokale politische Entwicklung einzubinden. Weiters arbeiten wir in Kooperation mit dem österreichischen Klimaschutzministerium daran, Ressourcen für die Klimaanpassung bereitzustellen.
Bildung ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit in Nepal.Mit dem UDAAN-Projekt ermöglichen wir Mädchen, die aus unterschiedlichen Gründen die Schule abbrechen mussten, ihren Grundschulabschluss nachzuholen.Durch maßgeschneiderte Lehrpläne und innovative Lehrmethoden können sie innerhalb eines Jahres den verpassten Schulstoff aufholen. Zusätzlich stärken außerschulische Aktivitäten das Selbstvertrauen und die Führungsqualitäten der Mädchen. Parallel dazu arbeiten wir mit Lehrpersonal, Eltern und der Gemeinde, um den Stellenwert von Mädchenbildung zu steigern und gegen Frühehen vorzugehen.
Unser Ziel bis 2025:
2.5 Mio
Frauen und Mädchen in Nepal sollen durch CARE und unsere Partner eine positive und transformatorische Veränderung erfahren.
Projektteilnehmer:innen erzählen
Nie mehr Schule nach nur drei Klassen? Priti Kumari Saday ist diesem Schicksal knapp entgangen.
Pritis Geschichte ist kein Einzelfall. Sie musste ihre Ausbildung abbrechen, um daheim ihren Großvater zu pflegen. Ihre Familie ist arm, deshalb arbeitete ihr Vater in Indien, um Geld zu verdienen. Nach seiner Rückkehr nach Nepal fand er einen Job in der Landwirtschaft. Pritis Mutter hilft am Hof mit und arbeitet zu Hause als Schneiderin, um die Familie über die Runden zu bringen. Pritis Glück war, dass ihre Mutter sie im Bildungsprojekt UDAAN anmeldete, das CARE in ihrem Dorf Portaha gestartet hatte. UDAAN ermöglicht Mädchen, ihren Grundschulabschluss nachzuholen. Priti ist mittlerweile 13 Jahre alt und hat die UDAAN Schule mit Erfolg abgeschlossen.
Priti nahm auch an den außerschulischen Aktivitäten teil, die angeboten werden. Die Mädchen lernen über Themen wie Bildung, Hygiene, die negativen Folgen von Kinderehen und die Vorbeugung von Gewalt und Missbrauch. Als Unterstützung für ihren Schulbesuch hat sie auch eine Schultasche, eine Schuluniform und Schreibwaren erhalten. Mittlerweile besucht sie die reguläre Schule im Ort. „Ich möchte weiter lernen und in meinem Dorf als Sozialarbeiterin oder Ärztin arbeiten“, sagt sie.
„Ich bin so froh, dass ich meine Ausbildung fortsetzen konnte!"
für alle weiteren aktiven sowie abgeschlossenen Projekte.
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