Der Klimawandel, Armut und eine wachsende Bevölkerung verursachen Ernährungsunsicherheit, die Müttersterblichkeit ist hoch
Uganda ist Zufluchtsort für mehr als 1,5 Millionen Vertriebene aus dem Südsudan, Burundi, Somalia und der Demokratischen Republik Kongo. Mehr als 90 Prozent von ihnen leben in Flüchtlingssiedlungen. Im Norden des Landes liegt zurzeit eines der größten Flüchtlingslager der Welt. Konflikte innerhalb der Gemeinschaft sowie mit der lokal ansässigen Bevölkerung sind kaum vermeidbar, wenn der Druck auf die Bevölkerung steigt und Ressourcen knapp sind. Uganda ist häufig von Wetterextremen betroffen – im Norden des Landes leiden rund 45 Prozent der Bevölkerung an Hunger. Auch die Müttersterblichkeit ist mit 284 von 100.000 Lebendgeburten hoch. Viele Mädchen werden minderjährig schwanger, was das Komplikationsrisiko erhöht. Bis zur nächsten medizinischen Einrichtung müssen lange Wegstrecken zurückgelegt werden.
Für junge Frauen und Mädchen sind die Herausforderungen spürbar. Sie sind von den Auswirkungen diverser Konflikte, der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und dem Klimawandel stark betroffen. Sie haben oft keinen Zugang zu wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Ressourcen und sind anfälliger für geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt. Frauen sind auch in der Politik unterrepräsentiert, entsprechend gering fällt ihr Einfluss auf gesellschaftliche Entscheidungen aus.
Vor Ort:
CARE ist seit 1969 in der Uganda aktiv
Schwerpunkte:
Einsatz gegen Gewalt an Frauen, Spargruppen und wirtschaftliche Trainings, Unterstützung von Frauenrechtsorganisationen
Wir unterstützen Frauenrechtsorganisationen dabei, stärker für die Rechte von Frauen einzustehen und ihren Stimmen in politischen Prozessen Gewicht zu geben.
Foto: Teilnehmerin eines Politikdialog-Projekttreffens
Gegen Gewalt
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. CARE unterstützt Betroffene und führt Aufklärungskampagnen gegen Gewalt durch.
Foto: Frauen bei einer Projektaktivität von CARE in Uganda
Wirtschaftliche Stärkung
Finanzielle Absicherung ist eine Grundbedingung für ein selbstbestimmtes Leben. Deshalb unterstützen wir Frauen mit Trainingsangeboten und errichten Spargruppen, die unternehmerische Tätigkeiten fördern.
Foto: Projektteilnehmerin einer CARE-Spargruppe in Uganda
Frauen und Mädchen stehen bei unseren Projekten in Uganda im Mittelpunkt. Ein zentrales Unterfangen ist der Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Betroffene erhalten psychosoziale Unterstützung und im Bedarfsfall Zugang zu einem geschützten Umfeld. Darüber hinaus engagieren wir uns im Rahmen von Aufklärungskampagnen, die die Akzeptanz von geschlechtsspezifischer Gewalt verringern sollen. Dabei werden auch gezielt Männer einbezogen: Sogenannte „Role-Model“ Männer leben geänderte gesellschaftliche Normen vor, die auch bei anderen Familien positive Veränderungen anstoßen sollen.
CARE hilft bei der Gründung von Spargruppen und bietet Trainings zu wirtschaftlichen Grundkenntnissen an, die Kleinunternehmerinnen stärken sollen. Weiters unterstützen wir in Uganda Frauenrechtsorganisationen dabei, ihr Wissen über politische Prozesse zu erweitern und sich zu vernetzen. Wir begleiten Dialogprozesse zwischen den Organisationen und Regierungsvertreter:innen, um Politikdialog und Austausch zu fördern. So können Frauen aktiv an Entscheidungen und der Zukunft ihres Landes mitarbeiten.
Was können wir gegen Gewalt an Frauen und Mädchen unternehmen?
Klicken Sie hier, um zu erfahren, wie unsere Unterstützung genau aussieht und wie wir Veränderungen erwirken.
Projektteilnehmer:innen erzählen
Ajalo hat als Teil einer Kleinspargruppe, die Weichen für ihre nachhaltige berufliche Zukunft gestellt.
Als älteste Tochter musste sich Ajalo (25) schon früh um ihre jüngeren Geschwister kümmern und ihre Eltern unterstützen, die mit einer Behinderung leben. Ajalo verließ ihr Heimatdorf, um als Hausmädchen zu arbeiten. Ihre Arbeitskraft wurde ausgebeutet, einmal erhielt sie mehr als sechs Monate keine Bezahlung. Dabei waren ihre Eltern und Geschwister auf Ajalos finanziellen Beitrag angewiesen. Sie waren verzweifelt. Sie versuchte sich als Verkäuferin, doch dann kam die Corona-Pandemie.
Ajalo trat einer Kleinspargruppe bei, die von CARE gefördert wurde. Ajalo nahm an Schulungen über den Aufbau von Kleinunternehmen teil und erhielt Informationen über Gewalt gegen Frauen. In der Gruppe fand sie neue Freundinnen. Früher war sie sehr introvertiert und bei Problemen schnell entmutigt, doch in der Kleinspargruppe fand sie neuen Mut. „Mit Geld aus der Kleinspargruppe kaufte ich mir eine Nähmaschine“, sagt Ajalo. Sie unterstützt nun mit Näharbeiten ihre Familie und bezahlt das Schulgeld für ihre jüngere Schwester, damit diese eine weiterführende Schule besuchen kann.
„Wir wissen nun, wie wir Gewinne aus gemeinsamen Ersparnissen verwalten und wieder investieren können.“
Hier erfahren Sie mehr über unseren Einsatz für die Menschen in Uganda
und wie unsere spezifische Unterstützung aussieht.
Uganda
Frauen stärken und Gewalt reduzieren
Das GEAR-Projekt stärkt Frauen und Mädchen in Uganda, adressiert geschlechtsspezifische Gewalt und vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik.
Stärkung von Frauenrechts-NGOs und Zivilgesellschaft
Die vierte Phase des erfolgreichen Politikdialog-Projekts unterstützt Frauenrechtsorganisationen dabei, ihr Wissen über politische Prozesse zu erweitern und sich effektiver zu vernetzen.
für alle weiteren aktiven sowie abgeschlossenen Projekte.
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