Zerstörung in Mosambik: „Wir haben alle geweint”

Anfang März 2022 trifft Wirbelsturm Gombe auf Mosambik. Agira Abdala Ali verliert alles – außer ihre Hoffnung auf einen Wiederaufbau. Die 32-jährige alleinerziehende Mutter lebt mit ihren fünf Kindern in der Provinz Nampula im Norden von Mosambik. Sie rechnete nicht damit, dass der Zyklon solch verheerende Zerstörung anrichten würde. Als sich das Wetter zunehmend verschlechterte, begann sie sich Sorgen zu machen: Sie musste ihre Kinder in Sicherheit bringen. Wie viele andere Familien suchte sie Zuflucht in der lokalen Schule, die als Notunterkunft dient. „Der Weg war schwierig. Ich hatte Angst, dass die Kinder von herabfallenden Ästen getroffen werden. Zum Glück haben wir es zur Schule geschafft. Wir sind dortgeblieben, bis der Sturm vorüber war.“

Berichten zufolge waren in ganz Mosambik mehr als 730 000 Menschen von Wirbelsturm Gombe betroffen. Die größte Zerstörung fand in der Provinz Nampula statt, wo auch Agira lebt. Wegen der starken Regenfälle waren die Straßen fast komplett zerstört und für Fahrzeuge mit Hilfsgütern kaum passierbar. Dies erschwerte die Lage für die Betroffenen noch zusätzlich. CARE war als eine von wenigen Organisationen sofort vor Ort und verteilte mit Unterstützung der Europäischen Union Nothilfe-Pakete mit Decken, Planen, Moskitonetzen und Kochutensilien.

Bereits vor dem Wirbelsturm war das Leben für Agira und ihre Familie schwierig, da ihre einzige Einkommensquelle eine kleine Familienfarm war. Als Agira sich nach dem Sturm nach Hause wagte, fand sie nur noch Trümmer vor. „Zurück in der Schule erzählte ich es meinen Kindern und wir haben alle geweint. Wie so viele Familien an diesem Tag“, erinnert sie sich.

Agiras ist eine von 900 Familien im selben Bezirk, die Hilfe von CARE erhalten haben. Mit Unterstützung ihrer Nachbarn hat Agira bereits damit begonnen, mit den Überresten ihres alten Hauses ein neues Zuhause für ihre Familie zu schaffen.

„Ich dankbar für die rasche Hilfe. Ich kann nun die kleine Unterkunft, die ich gebaut habe, mit einer Plane abdecken. Meine Familie hat jetzt Decken, Moskitonetze, um Malaria vorzubeugen, und auch Kochutensilien“, hält Agira abschließend fest.

Insgesamt unterstützen CARE und die Europäische Union mehr als 123.000 vom Wirbelsturm Gombe betroffene Haushalte in der Provinz Nampula sowie Binnenvertriebene in Cabo Delgado.

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