Der Klimawandel schreitet rasch voran - die 1.5 Grad sind vielerorts bereits geknackt.
Millionen von Menschen weltweit sind als direkte Folge der Klimakrise vermehrt von Hunger betroffen, haben kein Zugang zu sauberem Wasser und sind mit der raschen Ausbreitung von Seuchen konfrontiert. Die immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen führen zu massiven Verlusten und Zerstörung. In vielen Ländern des Globalen Südens hat die Klimakrise schon jetzt das Leben von Grund auf verändert. Armut und prekäre Lebensverhältnisse verstärken diese Auswirkungen und machen den Klimawandel für viele zur Existenzfrage. Den Menschen fehlen die finanziellen Ressourcen und das Wissen, um sich vor diesen Gefahren wirkungsvoll schützen zu können. Viele sehen sich gezwungen zu fliehen.
Die Klimakrise hat zudem massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Trockene Böden und ausbleibende Regenfälle haben zur Folge das weniger Nahrungsmittel in den betroffenen Regionen produziert werden und immer weniger Ernteflächen verfügbar sind. Viele Landwirt:innen verlieren ihre Lebensgrundlage, was wiederum zu Hunger und Mangelernährung führt. Die daraus resultierende Ressourcenknappheit erhöht das Konfliktpotenzial in den betroffenen Regionen. Längst sprechen wir nicht mehr davon den Klimawandel gänzlich aufzuhalten, sondern wie wir mit den Folgen leben können.
Klimaschutz oder Anpassung?
Weitreichende Klimaschutzmaßnahmen und eine Reduktion der Emissionen sind weiterhin von essentieller Bedeutung. Gleichzeitig gilt es verstärkt Maßnahmen zur Anpassung, an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels zu forcieren. Das geschieht etwa durch klimaresistente Anbaumethoden oder Bewässerungs- und Katastrophenfrühwarnsystemen.
Unsere Maßnahmen im Überblick:
Hilfe bei Extremwetter
Wir leisten bei klimabedingten Katastrophen wie Dürre, Überflutungen und Wirbelstürmen rasche Nothilfe. Wir verteilen Nahrungsmittel, Hygienepakete und schaffen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Foto: Seit 4 Jahren hat es in Teilen Somalias nicht mehr geregnet. Amina verliert zunehmend ihre Lebensgrundlage und kann im ausgetrockneten Boden nichts mehr anpflanzen.
Heldinnen des Klimas
Wir unterstützen gezielt Frauen dabei klimaresistenter zu werden, schaffen Zugang zu Ressourcen und sorgen dafür, dass ihre Stimme in klimapolitischen Entscheidungsprozessen gehört werden
Foto: Frauen wie Kien auf Vietnam haben unglaublich viel Erfahrung und Wissen, dass die richtigen Maßnahmen bei der Anpassung an den Klimawandel informier kann.
Saubere Energien
CARE realisiert zudem Projekte, die der Bevölkerung langfristig bei der Adaption an den Klimawandel helfen sollen, etwa durch solarbetrieben Pumpen, effizientere Öfen und verbesserte Bewässerungssysteme.
Foto: Adli aus Syrien kann Dank solarbetriebener Pumpe auch in der zunehmenden Trockenheit seine Tiere versorgen.
Adaptierte Landwirtschaft
Um Hunger und Mangelernährung als Folge des Klimawandels entgegenzuwirken, unterstützen wir Bäuer:innen mit dürreresistentem Saatgut und vermitteln Wissen über adaptierten Anbaumethoden, die auch bei verändertem Klima ertragreich sind.
Foto: Landwirtin Febby aus Sambia baut mit der Unterstützung von CARE jetzt dürreresistenteres Saatgut an und setzt neue Bäume, um die Erosion des Bodens zu verhindern.
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„Unsere Ernten sind verdorrt und unsere Vorräte sind aufgebraucht. Selbst unsere Tiere sterben, weil es weder Futter noch Wasser gibt.“
Unsere Ziele:
Widerstandsfähigkeit
Bis 2030 unterstützen wir 25 Mio. marginalisierte Personen ihre Anpassungsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken.
Klimawandelfinanzierung
Wir fordern, dass die Industrienationen ihren Verpflichtungen zur Finanzierung der Anpassung im Globalen Süden nachkommen.
Geschlechtergerechtigkeit
Wir unterstützen die Stimmen von Frauen, die sich für den Klimaschutz stark machen und sorgen dafür, dass sie mitentscheiden können.
Projektteilnehmer:innen erzählen:
Äthiopien
Klimabedingter Anstieg des Dengue-Fieber
Im Osten Äthiopiens steigen die Temperaturen als Folge der Klimakrise. Damit gibt es viel mehr Fälle von Dengue-Fieber. So schützt Dire ihre Kinder.
Der Klimawandel verschärft ohnehin schon bestehende Ungleichheiten weiter. Resistente soziale Normen tragen dazu bei, dass Frauen und Mädchen häufiger keinen Zugang zu Bildung und adäquaten Ressourcen haben. So können sie sich schlechter auf klimabedingte Katastrophen vorbereiten, kommen viel häufiger ums Leben und sind im Fall der Flucht einem erhöhten Risiko für körperliche und sexualisierte Gewalt sowie Ausbeutung ausgesetzt.
Die Stimmen von Frauen werden bei Entscheidungsprozessen rund um Klimaschutzmaßnahmen zu häufig nicht gehört. Foto:
Sustainable Development Goals:
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind Teil eines gemeinsamen weltweiten Plans zur Förderung von Frieden, Wohlstand, Gerechtigkeit und dem Schutz unseres Planeten – jetzt und in der Zukunft. Anhand einer Reihe von Indikatoren soll der Fortschritt bei der Realisierung dieser Visionen festgehalten werden. Auch CARE Österreich hat sich diesen 17 Zielen verschrieben und wir leisten mit unserer Arbeit einen wertvollen Beitrag zu ihrer Erreichung.
SDG 3 – Maßnahmen zum Klimaschutz – fordert umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen. Es gilt die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen für alle Menschen weltweit zu stärken. Weiters haben sich die Länder des Globalen Nordens dazu verpflichtet, jährlich 100 Mrd. Dollar für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Globalen Süden bereitzustellen. Diese Maßnahme ist notwendig, da die Industrienation überproportional für die Auswirkungen verantwortlich sind, während der Rest der Welt stärker von den Folgen betroffen ist.
Weitere Fragen & Antworten:
Frage 1
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Frage 2
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Frage 3
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Klimawandel in Uganda
CARE unterstützt insbesondere Frauen in Uganda bei der Anpassung an den Klimawandel. Das gelingt durch die Verteilung von klimaresistentem Saatgut und das Erlernen neuer Anbaumethoden.
Klimawandel in Bangladesch
Rund 40 Millionen Menschen in Bangladesch sind von Ernährungsunsicherheit, unter anderem Klimawandel bedingt, betroffen. CARE informiert über gesunde Ernährung und klimafitte Anbaumethoden.
Unsere weltweiten Klimaprojekte:
Nepal
Klimafreundliche Landwirtschaft
CARE unterstützt die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel im ländlichen Nepal, um Kleinbäuer*innen besser auf die Auswirkungen vorzubereiten.
CARE Österreich kooperiert mit und informiert lokale Entscheidungsträger:innen über nachhaltige, widerstandsfähige und geschlechtergerechte Ernährungssysteme.
"Zahlreiche Regionen weltweit sind schon heute kaum mehr bewohnbar. Millionen Menschen kämpfen dort jeden Tag ums Überleben."
Meteorologe Andreas Jäger ist Themenbotschafter für die Klimaschutzprojekte von CARE. Unser gemeinsames Ziel ist es Menschen in den vom Klimawandel bedrohten Regionen der Welt zu helfen, sich besser an die veränderten klimatischen Umstände anpassen und vor Wetterextremen schützen zu können.